Prolog
Die Meuterei auf der Bounty beginnt mit den Worten: „Die Geschichte, die ich hier erzählen werde ereignete sich vor einigen Jahren, und wenn die Welt sich verändert hat, ist die Art und Weise, wie sie sich gezeigt hat, ein Hinweis darauf, wie sehr die Menschen im Herzen unverändert geblieben sind.“
Vor einigen Jahren bedeutet in unserem Kontext das wir zuletzt im Jahr 2018 gemeinsam auf Tour waren. Rakete und die Jungs waren damals in Panama und schrieben dort ein nachhaltiges Stück Clubgeschichte.
Circa 2.400 Tage später hatte sich die Welt tatsächlich um uns herum verändert. Doch haben wir der Pandemie, dem Kneipensterben und dem drastischen Anstieg der Bierpreise getrotzt. Dass das mitteleuropäische Preislevel für den beliebten Gerstensaft eher als Low Budget gesehen werden kann würden wir zum späteren Zeitpunkt noch feststellen müssen.
Im Herzen sind wir aber genau die geblieben, die wir immer waren: die Sauerländer Raketen, oder anders gesagt, einer der außergewöhnlichsten Kegelclubs Deutschlands.
Endlich ging es am 17. Mai 2024 wieder auf Tour. Wie schon in Panama sollte es erneut eine maritime Tour werden. Fünf Tage und Nächte würden wir ab Mahe ( Hauptinsel der Seychellen ) auf einem Katamaran im Indischen Ozean cruisen; schnorcheln und Seemannsgarn real werden lassen.
Danach sollten noch drei Tage auf La Digue folgen; einer kleinen tropischen Insel die durchaus auch als Vorlage für eine Schatzinsel großer Piratenromane dienen könnte. Was wir dort erleben würden stand zu Beginn der Tour natürlich noch in den Sternen des südlichen Firmaments. Aber eines ließ sich schon im Vorfeld feststellen. Es würde voraussichtlich keine Meuterei auf der Bounty geben. ( Raider schmeckt eh besser )

Tag Null
‚Let’s Go in Richtung Indik!‘, oder anders ausgedrückt, das übernächste Frühstück wird garantiert schon flüssig sein. Wie in einem Adventskalender wurden die letzten Tage bis zum 17.05.24 von den Raketen herunter gezählt.
Auch die Umleitung der BrüLüLü (Brücken Lücke Lüdenscheid) würde uns jetzt nicht mehr auf dem Weg ins nächste gemeinsame Abenteuer aufhalten.
Von Düsseldorf aus ging es mit dem Airbus A380 in Richtung Süden. Nach langen 8,5 Stunden bis Dubai (VAE) und einer dortigen Zwangspause in der nächstgelegenen Oase ( oder auch Flughafen Bar genannt ) dann nochmals 4,5 Stunden bis nach Mahe.
In Düsseldorf brauchten wir aber schon unendlich Geduld um in den Duty Free Shop zu kommen. Wie immer war die Abflughalle des rheinischen Drehkreuzes gut frequentiert. Im Bereich der Radar Kontrolle versuchte ein überforderter Mitarbeiter des Flughafens die Ströme der Reiselustigen zu koordinieren.
Ich zitiere seine zu laut geäußerten Gedankengänge.„ Was ist hier bloß los ? Die kommen hier an wie die Kakerlaken „ Sein Supervisor ( und wir ) hörten das und er erhielt relativ schnell und ohne weitere Erklärung eine neue Aufgabe. Wahrscheinlich sortiert er noch heute die Kofferwagen in der Empfangshalle.
Mein aus Portugal stammender Kompass im Handgepäck sorgte für große Aufregung bei der Xray Kontrolle. Dann aber auch sehr schnell für Erleichterung und Gelächter unter allen Mitarbeitern. Der Kontrolleur des Xray kam höchstpersönlich zur physischen Kontrolle meines Rucksacks. Denn er hatte hinsichtlich der Form des Kompass ein gänzliches anderes Bild vor Augen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte :

Die Investition des Tages sollten 6 Liter Hochprozentiges sein. Whiskey, Rum und Brandy waren schnell gefunden; aber was sollte noch dazukommen ? Eine Angestellte des ortsansässigen Jägermeister Shops hatte sofort erkannt das die Herren mit dem Tiger auf dem T-Shirt leicht zu interessieren waren. Nach ausgiebigen Flüssigproben wanderte eine Köstlichkeit aus deren Warenbestand in unser Reisegepäck. (inklusive 3 skurriler Mützen als kostenlose Werbeträger)
Gegen 23:45 Uhr endete der erste Reisetag mit einem Halbmarathon am Flughafen Dubai. Ohne einen Terminalwechsel vornehmen zu müssen führten uns endlose Gänge, eine weitere XRay Kontrolle ( hier ohne Auffälligkeiten bzgl des Handgranaten Double ), Rolltreppen, Fahrstühle und sogar eine kurze Zugfahrt zum nächsten Etappenziel; dem letzten Gate des Tages.
Im Zug schlug die Uhr auf 0:01 Uhr. Wegen der Zeitverschiebung begann Tag 2 unserer Reise zwei Stunden früher als in Deutschland. Eigentlich eher ein Fakt den man auf Reisen keine besondere Bedeutung zukommen lässt. Aber der 18.05. ist nun mal Hennings Geburtstag .
Entsprechend stimmte ein Quintett gleichartig gewandeter Herren ein laut intoniertes HAPPY BIRTHDAY ein. Neben uns sangen zu Hennings Begeisterung noch weitere Zuggäste bei der Zugabe mit. Andere dagegen waren fassungslos ; denn auch Rakete pfiff ein lautloses Happy Birthday zu seinem Ehrentag. Was kann es größeres geben als seinen Geburtstag während einer Kegeltour zu feiern?
Im Flieger nach Mahé wurde das Thema Geburtstag erneut aufgegriffen. Nein; wir hatten keinen Flashmob aller Gäste an Bord organisiert! Obwohl …..? Stattdessen wurde das Bordpersonal eingeweiht und Henning bekam mitten in der Economy Klasse den Service eines Business Class Kunden geboten.
Ein weißes Handtuch zur Erfrischung wurde ihm nebst hochprozentiger Shots und einer Dose Bier auf einen silbernen Tablett offeriert. Der Steward beglückwünschte den Ehrengast und hinterließ einen sprachlosen Henning ! Seine Überraschung war vor allem aber auch dem Umstand geschuldet, dass das Handtuch mit dem Konterfei von Rakete bestickt war. So ein Zufall…..
Nach der Landung auf Mahe bekamen wir beim Betreten der Rollbahn erst einmal einen Klimaschock ! Weit über 20 Grad und locker 85% Luftfeuchtigkeit sind für die Ortszeit 06:00 Uhr morgens schon krass. Zumal die Boeing 777 zuvor eher im Kühlschrank-Modus unterwegs war. Da es grade noch geregnet hatte verstärkte sich der Eindruck im Tropenhaus des Dortmunder Zoos gelandet zu sein.
Nachdem wir den unter Weltreisenden begehrten Stempel der Seychellen erhalten hatten sammelten sich Rakete und die Herren Kegelbrüder erst am Kofferband und dann am Ausgang der Ankunftshalle.

Das Symbol des Stempel erklärt sich wie folgt . Nur auf den Seychellen wächst diese weltweit einzigartige Palmenart . Deren Samen (Nuss) hat eben diese „erotische Form“ (dessen Gewicht tatsächlich bis zu 30 kg / Stück sein kann )

Hinter der üblichen Schiebetür des Flughafens begrüßte uns trotz der frühen Ankunftszeit ein Bataillon von Angestellten der ortsansässigen Reiseagenturen. Überwiegend zeigten die werbewirksamen Pappendeckel die Namen von Mr & Mrs Soundso. Vom KC Rakete war nicht die Rede. Statt dem angekündigten „Luc „ ( Taxi Cab ) machten zwei Damen auf der Suche nach uns auf sich aufmerksam. Wahrscheinlich waren wir die einzige sechsköpfige Familie an diesem Morgen.
Nach Erledigung der Opfergaben unserer drei Raucher verließen wir mit dem zwischenzeitlich eingetroffenem Luc das Gelände. Ziel war nicht der Garten Eden; aber der gleichnamige Hafen für Charterboote .
Jetzt konnte es tatsächlich losgehen!
Im Hafen angekommen stellte sich beim Anblick der Farbe des Wassers und der diversen Yachten und Segelschiffen jetzt auch richtige Vorfreude ein.

Es gab allerdings noch eine zu überbrückende Wartezeit. Denn einerseits wurde unser Katamaran noch intensiv „geblockt“. Und andererseits feierte der örtliche Getränkehändler den 18.05.2024 als den umsatzträchtigsten Handelstag des laufenden Geschäftsjahres.
Unsere separat getätigte Investition bestand aus 240 Flaschen ( oder 10 Kisten ) des auf Mahe hergestellten Gerstensafts. Kein Schnapp; aber wir sind ja auch kein Sparverein ( Zitat Udo )
Kurz vor dem Boarding trafen wir dann noch zwei weitere, uns bis dahin unbekannte, Mitreisende des bevorstehenden Segeltörns. Ein junges Paar aus unserem Nachbarland Österreich würde sich mit uns arrangieren müssen. Genauso mussten wir uns mit deren sehr speziellen Dialekt arrangieren.
Weiterhin überraschend war die Tatsache, dass Mario ein waschechter BLAUER ist. (Schon wieder ein Blauer, denn vor 10 Jahren war eine Zufallsbekanntschaft der Raketen ein hochdotierter Bundesligatrainer mit blauem Herzen.) Letztendlich ist mir als SCHWARZ GELBER ein BLAUER aber viel lieber als ein ÖSI mit einem Energy Drink Background.
Wir trafen uns als Fremde und verabschiedeten uns nach gut einer Woche als Freunde. Im Nachgang nochmals den größten Respekt an Martina. Denn mit neun Männern (Ihrem Freund Mario, der Crew und den Raketen) fünf Tage an Bord zu verbringen ist aller Ehren wert. Der unter Seeleuten geläufige Aberglaube das Frauen an Bord Unglück bringen ist jedenfalls außer Kraft gesetzt worden. Oder lag es daran das Rakete dabei war; denn Katzen an Bord gelten unter Matrosen als Glücksbringer.

Nachdem das letzte Boarding des Tages erledigt war konnten wir uns mit dem KAT (Katamaran) vertraut machen. Und natürlich auch die Crew kennenlernen.
Ausstattung und Größe des KAT waren alleine schon baubedingt deutlich komfortabler als das Segelschiff unserer letzten Tour (Panama 2018)
Jede der vier Doppelkabinen hatte eine eigene Dusche und Toilette. Mittschiffs liegt am Oberdeck der zentrale Ort des KAT. Von dort aus geht es über die beiden Niedergänge in die tiefer liegenden Kabinen. Diese befinden sich in dem Doppelrumpf auf Backbord und Steuerbord .


Der Bereich hat aber noch eine wesentlich wichtigere Funktion. Der seemännische Begriff dafür lautet Kombüse; aber in diesem Fall kann man wohl eher von einer „vollwertigen Küche“ sprechen.
Dean zeichnete hierfür verantwortlich. Er zauberte 3 * täglich leckere Gerichte für alle. Speziell der Fisch kam dieses Mal zwar nicht „fangfrisch“ aus dem Meer, ( im Vergleich zu Panama 2018 ) sondern hatten Snapper & Co den Umweg über die TK gemacht. Was dem Geschmack aber keinesfalls schadete.
Dean hatte mal einen Gast an Bord der seine Reise nicht mit „Kegelstrafen“ finanzierte; sondern als Koch in einem Restaurant arbeitete. Dieser lud ihn zu einem mehrwöchigen Aufenthalt nach Paris ein. Dort brachte er dem Maitre und dessen Gästen kreolische Rezepte näher. Gerade diese Gerichte lobten wir immer wieder und bedankten uns für das gelungene „Gewerk“. Kendrick, der Skipper machte dann immer den Scherz das Dean zwar gut gekocht hätte; er Ihm aber das Rezept dafür gegeben hätte.

Beide passten gut zu uns und wurden zum späteren Zeitpunkt natürlich auch zu Ehrenmitgliedern des KC Rakete. Traditionell hatten wir wieder unsere Freundschaftspins für verdiente Reisebekanntschaften und in diesem Fall auch für unsere Mitreisenden aus Österreich mit. Die Farben der Seychellos stehen für den Himmel (Blau) die Sonne (Gelb), das Volk (rotes Blut), soziale Gerechtigkeit (Weiß) und die Vegetation (Grün)
Für Kendrick hatte Michael noch eine besondere Überraschung dabei . Ein BASECAP mit dem Schriftzug SKIPPER sollte er zu Hause seinem Sohn schenken. Diesen hatten wir bei einem Landgang kennengelernt. Als Kendrick uns mit dem Dingi abholte und sein am Hafen liegendes Wohnhaus passierte fing plötzlich und unerwartet ein gut 2 jähriger junger Mann bitterlich an zu weinen. Seine Mutter hatte offensichtlich Schwierigkeiten den Jungen zu beruhigen, denn mit großer Wahrscheinlichkeit war sein Vater nur selten mal länger zu Hause. Den Abend ankerten wir dann aber auch dort und Kendrick hatte damit die Gelegenheit für einen längeren Landgang.
Der Landgang selbst war ein Nebenprodukt eines erforderlichen Aufenthalts im Hafen von Praslin ( Insel Praslin _ Link ) Denn unser Wasservorrat musste dringend aufgefüllt werden. Und das gleich in zwei Aggregatzuständen. Denn bei unserem Eisvorrat zur Kühlung des Gerstensafts war mittlerweile eine Art Gletschersterben eingetreten.
Die Tage an Bord waren meist sehr lang. Obwohl sich der Lorenz schon gegen 18.00 Uhr am Abend spektakulär verabschiedete wurde oft bis weit nach Mitternacht der Tag besprochen.


Natürlich gab es auch zum Thema Fußball Gesprächsbedarf . Ein Österreicher der die Bundesliga verfolgt ist ja schon schräg; aber das dieser dann auch noch Anhänger der Blauen ist.
Mario und Martina spielten gerne am Abend ein uns unbekanntes Kartenspiel. Dessen Regeln wurden vor allem von Jens verstanden . Mehr als einmal hatte er den beiden nach einer kurzen Lernphase empfindliche Niederlagen beigebracht. Es steckt einfach in Ihm. # Jens , die Maschine !
„Nur wenige Stunden Schlaf in viel zu heißen Kajüten “
So könnte ein weiteres Kapitel heißen. An Bord gibt es tatsächlich den Luxus einer Klimaanlage. Ein Luxus der den Aufenthalt in den Kajüten erträglicher machten sollte. Für maximal sechs Stunden schaltete Kendrick hierfür das Aggregat frei. Nachdem er das zu Beginn der Tour noch zu früh startete verlagerte er die Kühlperiode später nach hinten. Nach dem Ausschalten änderte sich das Klima jedoch schlagartig in allen geschlossenen Räumen. Mehr als einmal wachte man im eigenen Saft badend auf.
Zu Beginn des Törns hatte ich mich entsprechend auch einmal aufs Oberdeck verdrückt. Die Bank der Sitzecke war allerdings sehr schmal . Zu schmal für meinen XS Körper. Und überdies auch viel zu hart. Nach einer viel zu kurzen Nacht wachte ich sehr früh auf. Zum einen wegen des Weckruf eines Hahns. (kein Seemannsgarn; denn wir lagen nur unweit einer bewirtschafteten Mikroinsel an der Küste Praslins. ) Zum anderen wegen der gegen 05:00 Uhr einsetzenden Aurora am Horizont .
Ich zitiere Google „Eos, oder ihre römische Entsprechung Aurora – dies war in der Mythologie der Antike die Göttin der Morgenröte, die „Rosenfingrige“, die in den frühen Morgenstunden den Himmel rosenfarben werden ließ. Sie flog ihrem Bruder, dem Sonnengott, durch die Morgendämmerung voran und färbte den nächtlichen Himmel rosa.“
Was diese schwulstigen Worte in der Realität bedeuteten schaute sich Rakete an jenem Morgen mit mir gemeinsam an .

Das Ritual des frühen Aufstehen wiederholte ich fortan. Denn das Spektakel am Morgen schuf Bilder die man so schnell nicht wieder zu sehen bekommen wird. Der eine oder andere Fisch war ebenfalls neugierig und flog für Sekunden aus dem Wasser. Solche Momente lassen dauerhaft „Meerweh “ entstehen.




Auch unter Wasser gab es für uns Landratten viel zu entdecken. Schwärme von bunten oder einfarbig schimmernden, fast transparenten, Fischen konnte man mit dem bloßen Auge am Bug des KAT beobachten. Das erfrischende Bad am Morgen machte man somit nie allein. Mit der Tauchmaske war der Eindruck noch deutlich intensiver in einem Aquarium zu schwimmen. Und sofern von Deck dann noch ein Rest des morgendlichen Toast in den Indik flog wurde es noch turbulenter. Gut das Riffhaie nicht auf Brot stehen……


Das in den Gewässern der Seychellen aber auch größere Meeresbewohner unterwegs sind ließ sich daran festmachen dass wir regelmäßig auch die „Tramper des Ozeans“ zu Gast hatten. Ihre Schnelligkeit ließ dem Rest kaum Chancen bei der morgendlichen Fütterung. Diese sogenannten Schiffshalter Fische haben alleine schon aufgrund ihres Aussehen eine gewisse Ähnlichkeit zu Ihren deutlich größeren Uber Anbietern .

Bei einem der vielen Schnorchel Ausflüge hatten Michael und ich eine ganz besondere Erfahrung machen dürfen. Eine Caretta Caretta tauchte vor uns auf und dann auch unvermittelt vor uns ab. Ein wirklich unbeschreibliches Gefühl. Die Schildkröte gesellte sich mit einem Schwarm Fische um eine bestimmte Stelle einer Koralle. Wer weiß was es da abzustauben gab……


Ein anderes , in der Nähe liegendes, Boot hatte scheinbar „Wind davon bekommen“ und schickte alle seine Gäste ins Wasser. Ein lokaler Begleiter tauchte entsprechend ab und holte die wehrlose Schildkröte zur Schaustellung an die Wasseroberfläche. Schön das wenigstens eine der Damen bei dem Versuch Schildi zu berühren von der verängstigten Schildkröte gebissen wurde. Wahrscheinlich aber nur „gezwackt „ denn es floss offensichtlich kein Blut . Das war ein schlechtes Beispiel wie man es nicht machen sollte. Michael und ich verständigten uns auf Rückzug in Richtung unseres Kat .
Die geringe Tiefe der küstennahen Schnorchelreviere erlaubt es einem relativ einfach das bunte Treiben am Grund verfolgen zu können. Teilweise sind mit einer guten Tauchmaske die Farben und Formen der Korallen und dessen Untermieter mit bloßem Auge zu erkennen. Je nach Sonnenstand lassen sich am Grund alle möglichen Meeresbewohner erkennen. Beeindruckend waren zum Beispiel auch die, für einen Sauerländer, befremdlich wirkenden Seegurken. Ebenso exotisch wie gefährlich sind die vielen Seeigel. So schöne das Leben dort unten daherkommt; aber man sollte immer schön die Corona Regeln befolgen. Zumindest was den Abstand angeht.
Als Michael mir auf dem Rückweg zum Kat dann signalisierte genauer hinzuschauen war ich erstmal ziemlich schockiert. Von links näherte sich tatsächlich ein Hai. Der Riffhai bewegte sich pendelnd in dieser schon oft gesehenen Art und Weise . Nur hatte ich das noch nie live gesehen. Und erst recht nicht mit dem geringen Abstand von nur maximal 6 –7 Meter Tiefe
Meine GoPro Erfahrungen sind zwar limitiert, doch konnte ich nach Durchsicht des Filmmaterials zu Hause den Beweis für diese tierische Begegnung erbringen. Was ich fotografisch nicht belegen kann ist das direkt folgende Erlebnis an denen wir dann auch noch seine zwei Weggefährten, bzw. Ihn selbst beim stetigen Kreisen unterhalb des Kat beobachten durften. Im Unterbewusstsein meinte ich eine bekannte Melodie eines Kinofilm von 1975 zu hören.
Mario hatte zuvor schon einmal einen anderen Riffhai vom Deck aus gefilmt. Dieser schwamm tatsächlich nicht am Grund, sondern war auf halber Höhe unterwegs. Generell sind die Kameraden eigentlich nicht angriffslustig . Zumindest solange man Sie nicht reizt. Ich möchte allerdings nicht wissen was in einem vorgeht wenn man unvermittelt sein breites Grinsen vor der Maske hätte.

Nicht weniger spektakulär waren weiterhin auch Sichtungen von stattlichen Rochen.
Diese sind nicht minder gefährlich, schwimmen aber auch vorrangig am Grund.

Diese Naturerlebnisse wurden natürlich unter dem Eindruck des Erlebten unter allen Reisenden besprochen. Die Belege dafür sind mehrheitlich auch fotografisch dokumentiert. Natürlich nicht in der Qualität von TERRA X & CO , aber für uns werden die realen Bilder nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Während eines längeren Törns unter Segeln hatten wir mehrfach auch Delfine vor und hinter dem KAT gesichtet. Das waren zwar die größten Meeresbewohner in diesen Tagen; doch fühlten sich die Schnorchelausflüge wesentlich intensiver an.

Ein weiteres Highlight war ein ganz besonderer Landgang auf Curieuse ( Insel )
Die auf dieser Insel angetroffenen Bewohner hätten uns aus erster Hand historische Ereignisse erzählen können. Nur interessierte es die damals noch jungen Landschildkröten nicht das Anno 1835 die erste Dampflok in Deutschland Ihren Betrieb aufnahm. Ebenso gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen großen Stadtbrand in Hamburg. Und musikalisch wurde Verdis Oper Nabucco uraufgeführt. Tatsächlich wohnen auf den Inseln der Seychellen Schildkröten die bis zu 200 Jahre alt werden können.
Diese Exemplare haben aber eher das Alter unserer Großeltern.
( Mario ist auf den Seychellen jetzt als der Alpen Schildkrötenflüsterer bekannt )

Und dieser Teenager hat wahrscheinlich das Licht der Welt erblickt als Steve Jobbs 2007 das erste IPhone in San Francisco vorstellte .

Auf La Digue ( unserer nächsten Etappe der Reise ) gibt es weitere Exemplare dieser Landschildkröten. Sie wollte sich einfach nicht umdrehen und in die Kamera schauen. Das hätte auch viel zu lange gedauert…..
Diese sehr betagte Schildkröte bewegt sich vollkommen frei im Bereich des kleinen Ortes LaPaz . Da es auf der Insel kaum Autos gibt ( sondern vor allem Fahrräder ) und dessen Fahrer sicherlich tagesaktuelle Informationen zum Aufenthaltsort des gepanzerten Reptils haben lebt Sie relativ entspannt zwischen der Bikini Bottom Bar ( Instagramm Fotospot ) und dem Friedhof der Insel.

Nach einer letzten Nacht vor der Küste von La Digue begann dann für alle Reisenden ein längerer Landgang. ( 3 Tage für die Raketen / 5 Tage für Mario und Martina )
Das änderte allerdings nichts daran, dass der Körper noch nicht „auf festen Boden unter den Füßen“ eingestellt war. Immer wieder berichteten die Raketen von unvermittelten Schwankungen beim Gehen oder Aufstehen . Nur war es nicht die Insel die sich bewegt; sondern hatten wir immer noch die stetige Bewegung an Bord im Körper gespeichert. ( unter Ärzten wird dieses Symptom Kinetose oder auch Landkrankheit genannt )
Der letzte Tag an Bord war sehr erlebnisreich. Denn Kendrick brachte uns an einen besonderen Spot an Praslins Küste. Seine Großeltern besitzen dort immer noch ein ordentliches Stück “ Land “ . Dieses hatten Sie einmal an einen Hotelier verpachtet; doch scheiterte dessen Business Case und endete in seiner persönlichen Flucht vor den Steuerbehörden. Das Hotel wurde in der Folge zum Opfer von dieberischen Insulanern die alles Verwertbare zurückbauten und die Beute mit Ihren Booten abtransportierten.
Mittlerweile hat das Gebäude und der damals vorhandene Anlegesteg eher den Charakter einer Ruine. Der um sich greifende Dschungel holt sich so langsam den Rest zurück. Bei der Vorbeifahrt mit dem Dingi scheuchten wir mit dem Motorgeräusch und unseren Gesprächen ein paar imposante Flughunde auf. Ein Bild was sich ebenfalls in unser Gedächtnis eingebrannt hat . Jurassic Park lässt grüßen.
Zuvor waren wir an einem bestimmten Spot zum Schnorcheln. Eine Art natürlicher Pool im offenen Meer. Dazu ein großes Korallengebiet und entsprechend eine große Anzahl unterschiedlicher Fischarten. Da aber in unmittelbarer Nähe die Wellen vom Riff gebrochen wurden war die Bewegung im Wasser deutlich intensiver als in allen anderen Tauchgebieten der letzten Tage. Der Ausstieg aus dem Dingi war ja noch relativ einfach. ( Maske auf und rücklings fallen lassen ) Die Rückkehr ins Boot war aber alles andere als einfach. Vor allem für die XXL Herren Udo/Dirk .Denn ein Dingi hat nun mal keine Leiter. Die Aktion sorgte jedenfalls nochmals für jede Menge Adrenalin.
La Digue ( könnte glatt eine Schatzinsel sein )
Leider war die Verabschiedung von Dean und Kendrick ein wenig zu hektisch gelaufen. Denn sie hatten nur 1h mit dem KAT an der Mole des kleinen, aber stark frequentierten Hafens gebucht. Die Tage an Bord waren jedenfalls genauso abenteuerreich und dennoch entspannend wie wir es uns im Vorfeld ausgemalt hatten. Da die Teams Österreich, Seychellos und Sauerland gut miteinander harmonierten gab es entsprechend auch nur am Spieltisch Reibereien. So kam es am Ende nicht zur Meuterei auf der Bounty. Lediglich ein Moment hätte die Stimmung fast kippen lassen. Denn Dean hatte es versäumt sich vor Reiseantritt mit Parmesankäse einzudecken.
Die Tage auf und im Indik waren natürlich deutlich anders als der 2018ér Karibik Aufenthalt ( San Blas Inseln Panama ), aber beide Segeltörns werden uns auf „immer“ in guter Erinnerung bleiben.
Wir hatten wegen des frühen „Check Out“ vom KAT noch fast einen ganzen Tag zur Verfügung. Das Hotel der Raketen war „zweckdienlich“ und vor allem sauber. Das in die Jahre gekommene Haus hat eine fantastische Lage mit Zugang zu einem der vielen Traumstrände der tropischen Insel.
Bilder sagen hier mehr als viele Worte.
Bei Einsatz des Sonnenuntergangs nahmen wir an diesem Strand ein erfrischendes Bad .
( keine 5 Minuten von unserer Herberge )

Nach dem Robinson Schwimmkurs kehrten wir zurück zum Hotel. Auf dem Weg dorthin vermuteten wir das wir gleich noch die freiwillige Feuerwehr von La Digue kennenlernen sollten. Aber es war nur der brennende Himmel am Horizont.

Nicht überraschend ist daher die Tatsache, dass das Gebäude des Hotel LÓcean noch in 2024 abgerissen werden soll. Bei der Lage kein Wunder !! Laut dem aktuellen Management wird das neue Nutzungskonzept wohl auf ein Spezialitätenrestaurant hinauslaufen „Sehr Schade, denn die Herberge war ein echter Wohlfühlort mit freundlichem und hilfsbereitem Personal “

Dank RASTA ( der Insel Hallodri mit Dreadlocks ) fanden wir in LaPaz einen Fahrradverleiher der uns gleich sechs E-Bikes vermietete. Auch wenn die Insel mehrheitlich flach ist gönnten wir uns den Luxus der elektrischen Unterstützung. Alleine schon wegen der Temperaturen und der gleichzeitig hohen Luftfeuchtigkeit war diese Entscheidung richtig. Dazu kam natürlich auch der Faktor Zeit; denn so konnten wir in nur 2 Tagen diverse Spots anfahren .
Die Räder selbst sollten wir laut Stan ( dem Chef des Strassenbusiness ) mit Schlüssel vor dem Hotel abstellen. Er wollte die AKKUS am Morgen wechseln . Eigentlich kaum notwendig, denn letztendlich hatten wir nur wenige Kilometer mit dem Rad gefahren. Er tauschte jedenfalls die AKKUS und so konnten wir ohne Bedenken am Folgetag durchstarten.

Der Fuhrpark des KC Rakete .
Nach der Anmietung ging es dann direkt in Richtung des Grand Anse.
Ein Traumstrand ohne vorgelagertem Korallenriff. Daher war die Brandung maximal beeindruckend ! Und gefährlich , denn die Unterströmung zieht einen unwillkürlich ins Meer. Da hilft auch kein Seepferdchen.


Der wohl schönste Hundestrand der Welt

Anders als die erstaunlich geringe Anzahl an Touristen hatten wir nach einem erfrischenden Bad keine Strandtücher für unsere Astralkörper ausgebreitet. Statt dessen suchten wir uns am Tag 2 des Inselaufenthalts einen schattigen Platz mit Sitzgelegenheiten. Man mag es kaum glauben, aber Michael war vorbereitet. Er ist in der Regel für die Becher verantwortlich. Nicht die zum Trinken; sondern für unsere personalisierten Knobelbecher. Dazu dreizehn Pappen und schon kann es losgehen.

Da man bei der Hitze viel trinken soll hatten wir ein paar gekühlte Dosen Seybrew ( 12 * ½ Liter für 6 Kegler ) für die Zeit am Strand beschafft. Das dieses Gedeck auf LaDigue gleich mal 45 €uro auf den virtuellen Deckel bringt spricht eigentlich gegen eine Kegeltour auf die Seychellen. Aber wie schon eingangs des Reiseberichtes erwähnt haben wir dieses Manko für uns in Kauf genommen.
Daher bleibt dem Paradies im Indischen Ozean der typische Ballermann-Kegelclub erspart. Für den Fall einer Umfrage unter den Seychellos sollte es eigentlich keinen Anlass für Kritik an der Anwesenheit des KC Rakete geben. Denn unsere Devisen landeten vor allem im Handel; bzw. in der der Gastronomie ohne „Stern Attitude“. ( Auf LaDigue gibt es ein paar TakeAways für den kleineren Geldbeutel )
Schon beim zweiten Besuch des Take Away Avalunch wurden wir als „Stammgäste“ begrüßt. Diese gut besuchte „Garküche“ hat eine überdachte Außenküche. Das alleine schafft irgendwie Vertrauen, denn so könnte man den Köchen bei Ihrer Arbeit zuschauen. Die Gerichte können zwar mitgenommen werden, doch bot der Betreiber auch diverse Tische auf einer überdachten Terrasse an. Eine Musikbox beschallte die Szenerie mit uns fremden „afrikanischen“ Rhythmen. Am Tag 3 folgten wir der Erfahrung und wiederholten unseren Besuch. Heute wurden wir dann schon als „best clients “ ( beste Kunden ) begrüßt. Auf Nachfrage bekam ich dann einen „Humpen“ mit dem Logo der Brauerei Seybrew zur Erinnerung geschenkt . Und jede Rakete bekam zusätzlich eine Art Turnbeutel aus der Merchandising Abteilung der Brauerei geschenkt. Das wird niemanden ärmer gemacht haben; aber die Symbolik dahinter spricht für Dankbarkeit unserer Treue.
Einer der angeblich schönsten Strände dieses Planeten hinterließ trotz der gewaltigen Granitsteine im Hintergrund kaum Eindruck auf uns. Klar war die Szenerie „nice“ ; aber uns fehlte in dem Moment unserer Anwesenheit ein wesentlicher Aspekt. Das Meer lud nicht zum Schwimmen oder Schnorcheln ein. Denn vor dem Strand war die Wassertiefe gerade einmal auf Kniehöhe ( später Vormittag, bzw. Mittagszeit ) Trotzdem zog Jens mit seiner kompletten Schnorchelausrüstung los und hoffte auf neue Abenteuer unter Wasser. Doch er kam nicht weiter als bis zum schützenden Riff. Dahinter war der Indik sicherlich interessant ; aber diese Bereiche ließen sich wegen der tidebedingten Wassertiefe nicht gefahrlos erreichen.
So verbrachten wir an diesem Strandabschnitt nur 1-2 Stunden. ( oder solange wie 12 kalte Dosen für 6 Rakteten reichen ) . Hier ein paar Impressionen der Strände und dessen Umgebung.

Dieser Friedhof könnte auch der letzte Aufenthaltsort von hiesigen Piraten sein.
Tatsächlich waren die ersten Siedler Ende des 18. Jahrhunderts deportierte Aufständische der Insel LaReunion. Danach wechselten mehrfach die Rechte an der Insel ( je nach den Machtspielchen der Franzosen und Briten )

Source d´Argent ( unter den Top Ten Strände dieses Planeten )

Source d´Argent ( Part II )

Granite Boulder ( riesiger Monolith in der Nähe der Traumstrände )

Diese Orte und Landschaften waren bereits mehrfach in bekannten Filmen und / oder Werbeaufnahmen zu sehen
Raffaelo ( was mit Raider war entzieht sich der Kenntnis von Google)
Bacardi (HavannaRum hätte uns auch gewundert),
Castaway ( # Wilson # San Blas Inseln)
Emanuelle ( kein Softeis; sondern ein bekanner Softxxxx der 70er )
Einen besonderen Spot der Insel sollte man auf jeden Fall noch erwähnen . Eine Sportsbar ohne alkoholische Getränke auf der Preisliste. Statt dessen bekommt man bei Simons Fruit Shop frische Kokusnuss Stücke als Snack. Weiterhin frisch gepresste Fruchtdrinks aus dem Mixer. Was den Shop besonders macht sind unzählige Fussball Schals, ( vor allen deutscher Ligamannschaften)
und Fahnen aus aller Herren Länder.

Das war zusammenfassend sicherlich das gesündeste Getränk der Tour .

Damit sind wir auch schon fast am Ende der nicht immer ganz ernst gemeinten Berichterstattung der erlebnisreichen 8 Tage im Indik. Jetzt heißt es für alle die Eindrücke und Abenteuer des 5 tägigen Segeltörns und des Aufenthalts auf der Schatzinsel La Digue zu konservieren.
Zur Auffrischung und zum Nachlesen bestimmter Highlights steht der Bericht nun auch digitalisiert auf der virtuellen Heimat des KC Rakete zur Verfügung . Übrigens ; auch Rakete wird sich garantiert während der kommenden Winter an die tropischen Temperaturen und die Erlebnisse dieser Reise erinnern. Nicht zuletzt weil Sie sich auf LaDigue scheinbar verliebt hat. ( siehe hier )

Bleiben noch folgende Dinge festzuhalten :
- Rubrik Begegnungen
- Rubrik Sprüche
- Rubrik Mitbringsel
- Luc , der Fahrer des Flughafen Shuttle. Nach der Ankunft auf Mahe hatte er noch ein wenig mit uns gefremdelt. Bei der Abholung am Hafen von Victoria hatte er eigentlich seinen freien Tag ( es gab sonst keine Gäste die ankamen , bzw. abreisten ), doch ließ er es sich nicht nehmen mit uns eine ungeplante Stadtrundfahrt durch Victoria zu machen. Er zeigte uns einen Hindu Tempel, eine mittlerweile im Verfall befindliche katholische Kirche und wir passierten den Botansichen Garten der Haupstsadt von Mahe. Zum Botanischen Garten hatten er noch eine schöne persönliche Anektode. Als Schüler einer Klosterschule wohnten er und seine männlichen Mitschüler in einem separaten Gebäude. Heißt , die weiblichen Schülerinnen wohnten hinter hohen Mauern auf der anderen Straßenseite. ( geheimer Treffpunkt war laut Luc eben dieser botansiche Garten ) Dann zeigte er uns noch ein Gelände welches eine Baufirma beheimatet. Am 06.12.23 explodierte auf diesem Gelände ein mit Sprengstoff gefüllter Container. Das Gelände selbst und diverse Häuserfassaden des Viertels wurden von der Druckwelle maximal beschädigt. Der Sprengstoff wurde ansonsten für Bauarbeiten auf den Inseln benutzt. Granit ist nun mal sehr hart !
Ein älterer Herr ( wahrscheinlich in unserem Alter ) stand gelangweilt mit mehreren Taschen voller Einkäufe ( Textilien , teurer Nippes ) am Strand Grand Anse . Wir wussten erst gar nicht ihn anderen Gästen des Strands zuzuordnen. Auf Nachfrage stellte sich heraus das er als Fahrer und Guide für zwei sehr junge arabische Gäste auf Abruf stehen würde. Diese spazierten den Strand entlang und fotografierten sich gegenseitig . Nun, ggfls. ein gut bezahlter Job auf 520 Euro Basis . Er deutete allerdings an, dass er auch schon Mal nette und spendable Damen in seinem Alter zu den Hot Spots der Insel begleitet. Sein Grinsen deuteten wir wie folgt : Geld ist nicht alles ! - Es gab einige Sprüche, aber stellvertretend für viele waren die folgenden Fragestellungen und Ableitungen zu dem Gewicht der Erde. Verändert sich das Gewicht unseres Planeten ? Was macht die Erde nachhaltig schwerer oder sogar leichter ? Wir haben einige wissenschaftliche Ansätze erörtert und diskutiert. Auch ohne Google kamen wir zu dem Resümee das eigentlich nur Meteoriten das Gewicht der Erde erhöhen können. Trotzdem blieb die Vermutung, dass auch nicht verkaufte Süßkartoffeln einen Ausschlag auf der Waage haben könnten ( Satire ) . Und auch die stetig wachsende Anzahl an Erdenbürgern sollte sich irgendwann auswirken. Was uns in der Diskussion dieses Punktes beunruhigte ist die Tatsache, dass die Anzahl an Menschen in Asien zu einer nicht mehr ausgewogenen Gewichtsveränderung führen könnte. Heißt, wir haben die Befürchtung das die Erde eine Unwucht bekommen könnte. Wer soll dann wie die Erde retten ? Bruce Willis ist zu alt. Da bleibt nur ein Einsatz eines „intergalaktischen Auswuchters“ Vorschläge zu allen Fragen und Vermutungen bitte an die Maus. Oder per Mail an die Raketen . Denn mit dem Weltraum kennen wir uns aus.
Über Monate hatten wir darüber nachgedacht welchen Trinkspruch wir wohl mit dem Indik verbinden werden . In Panama war es das „Prosit“ der Kuna Yala Indianer . Dieser Spruch lautet „Ito Malando“ ( mittlerweile auch populär in der EU ! ) Für den Indik haben wir sehr spät dann noch etwas gefunden. “ La Dingle – La Dongle – LaDigue“ ( das Dingle ist in Anlehnung an den pitoresken Ort Dingle in Irland ( Tourziel 2003 ) Dongle haben wir noch nicht auf Google Maps gesucht. Könnte man ja mal machen ……..
- Hier machen wir es kurz. Es gab kaum Gelegenheiten etwas Vernünftiges zu kaufen. Bis auf ein paar Kühlschrankmagnete und Kokussnussöl für die trockene Haut war die Auswahl an NIPPES eher überschaubar. Das größte Geschenk hat allerdings Michael seiner Arbeitskollegin mitbringen können. Einen Fächer ! Dieser ist asiatischer Herkunft und hervorragend verarbeitet. Der verarbeitete Kunststoff gleicht afrikanischem Elfenbein. Und das schon fast an indische Seide erinnernde Tuch ist ein hochwertiges Polyestergewebe. Dazu kommt die dekorative Kordel am Griff. Das die Moderne und Tradition verbindende Design ist übrigens ein Resultat eines chinesischen Wettbewerbs junger Produktentwickler aus dem Kanton Dandong.
Ein letzter Hinweis : Wer diese Flaschenpost findet darf sich gerne bei uns melden. Wir sind neugierig an welcher Küste , bzw. in welchem Ozean diese gefunden wird. Der Fundort könnte ja ein interessantes Reiseziel einer kommenden Tour sein.
Und noch ein Gruß nach Österreich ( denkt dran, wir sind bereit als Trauzeugen zu Euch zu kommen. Zuvor kommt Ihr aber bitte zu uns . Denn Kegeln konnten wir Euch während der Tour nicht beibringen )
„Glück auf“

