Whale vs Tiger Tour 2014

Die Tour ist Geschichte. Aber eine gute …

Nach Island / Manhattan ( 1997 ) , Irland ( 2003 ) und Kuba ( 2010 ) ging es wieder mal in Richtung des Atlantik. Eigentlich ging es mitten hinein , denn unser Ziel waren die Azoren. Die Inselgruppe  der Azoren ( 9 Inseln ) liegt rund 1600 km entfernt vom europäischen Festland in Richtung Westen .  In aller Frühe ging es am 05.06.14 ab FRA nach LIS und von dort nach Faial . Dessen Hauptort Horta hat einen Bilderbuchhafen für Segler und Welt-Kegel-Sportler.

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Unser Tourbus ( ein Skoda Fabia für 6 Personen ) wurde direkt nach der Ankunft am Flughafen Horta übernommen . Trotz der Geräumigkeit des Tschechen musste ich die Herren Kegelbrüder und deren Gepäck in 2 Touren zur Unterkunft bringen. Ich selbst war schon im letzten Sommer auf der Insel gewesen und kannte daher die grobe Richtung. Allerdings fiel es mir trotz des Vorteiles der Ortskenntnis schwer, die Strasse unserer Unterkunft auf Anhieb zu finden.  Die engen und teilweise unheimlich steilen Strassen Horta´s sind großteils auch nur in einer Richtung befahrbar. Da verliert man durchaus schon mal die Orientierung und wünscht sich einen Navi !  War schon mal jemand der Leser in einem Maisfeldlabyrinth……

Letztendlich waren wir dann doch irgendwann vollzählig an Ort und Stelle angekommen. Und wie es sich für eine Kegeltour gehört, gab es als Begrüßungscocktail eine Pulle SAGRES Bier  ( oder war es SUPER BOCK  ? ) .  Das Estrela do Atlantico ist kein klassisches Stadthotel, sondern eher eine familiär geführte Wohlfühloase im Stil eines Kolonialhauses . Teilweise befinden sich die Zimmer auf 2 Etagen und jedes ist irgendwie individuell eingerichtet. Wir fanden es besonders angenehm , dass eines der Zimmer einen kleinen Balkon mit Blick auf die gegenüberliegende Insel Pico hatte.  Ein idealer Treffpunkt für ein Bier auf die Schnelle. Und am Abend war die gemütliche Sitzecke neben dem Frühstücksbereich unser Lieblingsplatz. Dort wurde in den Folgetagen die eine oder andere Flasche Rum an -und ausgetrunken.

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Tag 1  der Tour wurde dann nochmals sportlich. Wir sind einmal quer durch Horta gelaufen und haben in Peter´s Cafe gegessen. Schnell war klar, dass dieser HotSpot der Inselgastronomie zwar das Zeug zu einer Tourbar für uns hätte, doch gingen uns die unrasierten Segler mit Ihrem Drang zu Erinnerungsfotos schnell auf den Keks . Die unorganisierten und zuwenig vorhandenen Servicekräfte waren mit dem Ansturm der „wir müssen in Peter´s Cafe einen GinTonic getrunken haben – Gäste “ überfordert. Trotzdem war ein warmes Essen wichtig, denn der Tag war lang und ohne entsprechende Grundlage hätte das Rumtasting im Anschluss böse enden können.

Tag 2 begann mit dem Besuch des einzigen Supermercados der Insel. Bier und  Saft für den Fahrer ( Ich ) mussten erst einmal als Grundnahrungsmittel ausreichen. Das nächste Ziel war dann nicht der weisse Strand am Porto Pim ( Stadtstrand ) , sondern der schwarze Strand „Amar Sharif“ ( phonetisch bekomme ich das hin ) Unsere Landlady ( Eigentümerin des Estrela do Atlantico) hatte uns den Tip gegeben, an Omar Sharif zu denken. Wie auch immer dieser Strandabschnitt geschrieben wird; unser Kegeltag ( denn eigentlich hätten wir am 06-06 kegeln gehabt ) sollte sich an diesem Freitag mehrheitlich dort abspielen. Irgendwie wollte zwar die Sonne nicht so recht durchkommen, doch störte das nicht wirklich. Das Mercado-Bier war noch gut gekühlt und das zweite Frühstück wurde an der Mole des Beach eingenommen. Die mitgebrachte Soundbox lieferte die Hintergrundmusik und die Kegelbrüder schalteten in den Wohlfühlmodus. Kein Bürostress, kein kaputtes Rolltor, kein wichtiges Verkaufsgespräch und auch keine anstrengenden Installationsarbeiten sollten uns die nächsten Tage beschäftigen. In Kenntnis dieses Umstandes konnte man endlich mal ohne Zeitdruck die Seele baumeln lassen . Die Brandung und die freie Sicht auf den Atlantik liessen uns schnell die Zeit vergessen. Am Ende dieses Tages waren wir gute 9 Stunden in dieser Bucht.

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Als das gekaufte Bier getrunken war, hatten die Jungs Appetit und ich erinnerte mich an eine kleine Bar in der Nähe des Parkplatzes. Allerdings hatte der Wirt seit dem letzten Jahr seinen Geschäftssinn vergessen. Die Küche blieb kalt. Das Bier war wie überall auf der Insel günstig und wir bestellten anstandshalber eine Runde .  80 – 100 Cent muss man für ein Glas Bier schon einplanen. Salzgebäck inklusive . Die Sonne hatte sich zwischenzeitlich durchgesetzt und erste Rötungserscheinungen wurden sichtbar. Insbesondere bei Jens . Der arme Kerl hatte sich in den letzten Stunden einen roten Schal um den Hals zugelegt.

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Am Nebentisch sassen 2-3 Stammgäste aus der Nachbarschaft beim Nachmittagsplausch. Ich versuchte es mit einer englischen Ansprache , denn ich wollte erkunden warum der Portugiese keine Burger mehr zubereiten würde. Neben der Miniküche hatte er seit Sommer 2013 auch seinen Billardtisch entsorgt. Schade eigentlich. Die Antworten waren leider auch kurzsilbig . Wahrscheinlich war Englisch hier selten gefordert. Trotzdem habe ich nochmals nachgefasst und fragte den Damenkranz, ob jemand von Ihnen meinen Kumpel Pierre kennen würde. ( denn diesen Dutchman hatte ich 2013 hier am Strand kennengelernt )  “ Yes , this is my husband. Are you Dirk ? “ kam von einer Dame zurück . Ich sagte Ihr dann, dass Sie Ihn von mir grüßen solle . Auf Ihre Empfehlung zogen wir dann 50 Meter weiter und besuchten die nächste Strandbar.  Wie überall auf der Insel
( ausser bei Peter´s ) waren ausser ein paar Portugiesen kaum andere Gäste anwesend.

Burger und Fritten kamen gerade noch rechtzeitig, denn ein paar von uns waren schon ordentlich angeschlagen. Bei der Zigarette danach schaute ich dann vor der Tür über die Promenade und sah aus der Entfernung eine männliche Gestalt herankommen. Je näher er kam, desto sicherer war ich mir dass es Pierre sein mußte. Die blinde junge Frau tut mir noch heute leid, denn als ich Ihn erkannte rief ich auf dem Weg zu Ihm in voller Lautstärke seinen Namen.“ Perdao mome“ Nach unserer Begrüssung stellte ich Ihm die anderen Raketen vor . In Deutsch , Holländisch und in Englisch wurde dann noch gut 2 h über Fussball, Politik, Frauen und das Leben gesprochen. Eigentlich wollten wir am Folgetag auf ein Grillfest am Beach gehen, doch hatte der Samstag dann doch ein anderes Drehbuch bekommen. Daher hatten wir Pierre dann nicht mehr wiedergetroffen. Aber 3 Tage später verabschiedeten wir uns dann doch persönlich bei Ihm. Die Namen der Raketenbrüder hatte er noch drauf. Nach kräftigen Umarmungen überliessen wir Ihm wieder seinem Strand und seiner selbstgewählten neuen Heimat. Neben den „sehr sehr schönen“  Wochen des Jahres ist das Leben auf den Atlantikinseln ab Oktober ( bis März ) sicherlich nicht einfach . Bis zu 25 Meter hohe Wellen lassen dann schon mal tonnenschwere Steine den Standort wechseln. Sein Haus liegt aber erhöht und bietet daher ein wenig Sicherheit vor der Urgewalt des Atlantik.

Der Abend endete nach einer notwendigen Dusche und einem fischreichen Abendessen
( wieder zu Tiefpreisen ) mit dem furiosen Finale einer Rumverköstigung. Udo opferte sich und sass noch bis spät nach Mitternacht mir mir im Wohnzimmer des „Atlantico“. Ich hatte ja auch was nachzuholen….

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Da Peter´s Team ( Peter´s Café ist nicht nur eine Bar , sondern auch ein Veranstalter für Aktivitäten auf Faial ) uns schon für den Freitag die vorab reservierten Aktivitäten des Whale Watching und des Delfinschwimmen abgesagt hatte ( der von einem Sturm noch aufgewühlte Atlantik sei bei dem Wellengang für beide Ausflüge nicht wirklich geeignet )  machte ich mir noch in dieser Nacht Gedanken über die nächsten Tage.  Per E-Mail setzte ich mich mit Frank von Picosports in Verbindung. Dieser gebürtige Sauerländer betriebt auf der Nachbarinsel Pico eine Agentur für Walbeobachtungen . Ich fragte Ihn, ob er das mit dem Wetter ähnlich einschätzen würde.

Nach ein paar Stunden Schlaf weckte mich am Morgen mein IPhone mit einer Antwort von Ihm. “ Ja, das Wetter sei blöderweise nicht wirklich gut für den Walfang geeignet “
( Walfang ist seit Mitte der 80er Jahre nur noch mit Digitalkameras erlaubt ) Erstens würden die Gäste an Bord keine „lustige Seefahrt“  haben, sondern wahrscheinlich eher mehr Zeit mit „Fische füttern“ zubringen . Und zweitens würden die Vigias ( Walsucher am Festland ) wegen der Wellentäler leider keine Wale erspähen können. Und ohne Unterstützung der  Vigias sei eine Ausfahrt ein Lotteriespiel mit einer schlechten Quote auf Erfolg. Noch heute ist das „Blasen“ der Wale der sicherste Wegweiser für die Chance einer Begegnung mit den größten Säugetieren der Weltmeere.

Frank sah aber durchaus eine Chance, dass sich das Wetter am Sonntag für eine Ausfahrt eignen könnte. Wenn wir wollten, würde er uns gerne auf der „richtigen Insel“ begrüssen wollen. Er bot uns dann weiterhin an uns im Anschluss ein paar Highlights von Pico zeigen zu wollen. Ein Fahrer und ein Guide würden uns “ Destillen“ , Weinfelder, Höhlen und Bergseen zeigen .  Inkl. einer Verköstigung in einer traditionellen Adega . ( einer familiär betriebenen Weingenossenschaft ) .  Da ich bereits in 2013 mit Frank eine Walausfahrt gemacht hatte, wog ich kurz die Vor und/oder Nachteile einer Planänderung ab. Es war ja nicht so, dass Peter´s Team unzuverlässig war, denn wir standen gemäß Auskunft des Office-Teams von Peter auf der Prioliste für mögliche Walausfahrten. Nur für Sonntag sei es wegen einer schon lange gebuchten Tagesexkursion mit dem grossen Katamaran leider nicht möglich. Wer weiß wie sich das Wetter am Montag entwickelt. Von daher stellte ich den geänderten Plan beim Frühstück vor und bekam volle Zustimmung.

Für den heutigen Samstag stand ungeachtet dessen aber trotzdem noch ein Bootsausflug an. Mit dem kleinen Katamaran von Peter´s Café sollte es für ca. 2 h entlang der Küste Faials zum westlichsten Punkt der Insel gehen.  Der Vulkan Capelhino hatte dort im Jahre 1958 die Insel vergrößert . Ca 2,4 Quadratkilometer kamen durch die wochenlangen Spuckattacken des Vulkanausbruchs hinzu. Im Gegensatz dazu verließen mehrere Tausend  Insulaner das Eiland ,  denn das Leben wurde durch den Ascheregen im westlichen Teil unerträglich. Noch heute sieht man einige Häuserruninen , dessen Grundmauern mit der Asche des Vulkans bedeckt sind.

Die Bootstour sollte erst am Nachmittag beginnen . Daher machten wir uns nach einem Stop beim Bier-Dealer bei strahlendem Sonnenschein mit dem Tourmobil auf den Weg nach Westen. Ich hatte mir vorgenommen, den Raketen das “ blaue Haus “ am Castel Branco ( ein wuchtiger Felsblock, der ebenfalls vulkanischen Ursprungs ist  ) zu zeigen. Dort hatte ich im Vorjahr mit meiner Familie gewohnt. Schon alleine wegen der Lage und des abendlichen Konzertes der Grillen, Mücken und der Gelbschnabel Sturmtaucher war dieser Ort ein Highlight des damaligen Urlaubs.

Die Besitzerin der Finca ist übrigens die Schwester unserer Gastgeberin aus Horta. Sie war sichtlich überrascht mich wiederzusehen, zeigte uns aber gerne die Neuerungen am Haus und die gerade laufenden Renovierungsarbeiten. Sie ist gelernte Schreinerin und hat für das Hotel und für die Finca schon diverse Möbel gebaut.  Gebürtig sind die beiden Schwestern eigentlich aus Bayern.  Gut, dass Sie sich beide für Faial entschieden haben, denn hier passen beide zu 100 % hin.

Beim anschliessenden Besuch am Felsen Castel Branco wurde ein erster Bierstop eingelegt. Die Größe des Felsen wird bei genauerer Betrachtung erst richtig deutlich. Gut das keiner der Jungs versucht hat , den Kopf des Felsen zu erklettern, denn der Restrum zeigte immer noch seine Wirkung.

Castel Branco

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Im unteren Bild ist Dirk in der Bildmitte . . . .

Wir hinterliessen noch schnell unseren Schriftzug “ KC Rakete 2014 “ am Parkplatz und fuhren über schmale Strassen zurück zur Inselhauptstrasse . Da ich wegen der Rum-Kur und der damit verbundenen kurzen Nacht noch Kaffeedurst hatte, steuerte ich den Bäcker der Ortschaft Castel Branco an. In dieser Bäckerei hatte ich schon 2013 meinen morgendlichen Café ( klein, stark und heiss ) beim Brötchenkauf getrunken .  Ganze 4,95€ mußten wir für 3 Stück Gebäck und 3 Café aufwenden.  In D hätte man dafür nicht nicht einmal den Café bekommen. Dem deutschen Ehepaar, welches zeitgleich mit uns auf der Terrasse Platz genommen hatte wurde bei unserer Abfahrt die Showeinlage des “ in den Kofferraum springenden“ Michael geboten. SIE bekam sich gar nicht mehr ein und ER machte als Symbol der Anerkennung den Daumen hoch!

Nach einem Kurzbesuch der bereits erwähnten Lavalandschaft ( welche erdgeschichtlich gesehen erst vor wenigen Sekunden entstanden ist ) fuhren wir  “ im Uhrzeigersinn“ weiter um die Insel. Nach einem weiteren Stop (komischerweise ohne den Biervorrat anzutasten)  an einem weitaus rauheren, aber sehr beeindruckenden Küstenabschnitt fuhren wir in einem Rutsch wieder nach Horta. Ohne Pausen würde man den Trip um das Eiland sicherlich in knapp 2 h schaffen.

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In Horta angekommen ging es dann wie geplant , aber leider nur fast vollzählig** an Bord des kleinen Motorkatamaran von Peter´s Café . Mit Guide und Skipper des Bootes waren wir nun also nur 7 Personen auf einem Boot, welches locker 20 Gäste aufnehmen könnte. Und das für einen Preis von nur 30 Euro p.P.  Bei bestem Wetter verliessen wir den Hafen und bestaunten dabei eine Armada an Segelschiffen , eine russische Nobeljacht und die MS Europa (Kreuzfahrtschiff der Hapag Lloyd )  Gut dass Horta´s Hafen „noch“ nicht von größeren Kreuzfahrern angesteuert wird.

**Jens zog es wegen seines immer noch vorhandenen Sonnenbrandes vor, die nächsten Stunden auf der Hotel-Koje zu verbringen. Der arme Kerl hatte sich wohl einen leichten Sonnenstich eingefangen.

Vor dem Hafen legte der Skipper dann schon mal vorsichtig den Hebel nach vorn. Der Katamaran hatte dank japanischer Motorenbaukunst schon einen ordentlichen Schub vorzuweisen. Aber nicht nur des Schubes wegen kamen wir sehr schnell in den Spassmodus, denn es ist schon etwas besonderes wenn man eine Insel vom Meer aus betrachten kann.  Gleich am ersten Felsvorsprung zeigte uns der Guide eine der vielen Grotten, die man nur vom Wasser aus sehen kann. Je nach Intensität der Wellen hebt und senkt sich der Wasserstand in der Grotte um mehrere Meter. Vorsichtshalber ist hier ganzjährig Schwimmverbot.

Der Skipper deutete dann an, dass wir unser Augenmerk auf eine bestimmte Felsformation richten sollten. Dessen Form würde “ The testicles of Almeida“ genannt. Almeida steht für einen sehr populären Namen in Portugal. Man könnte auch sagen : Die Klöten von Koslowski .

Bei zunehmendem Wellengang von WEST folgten weitere Einblicke in Buchten und Grotten entlang der Insel. Ich kletterte bei einem Stop und etwas ruhigerer See auf das Topdeck ( dort stand der Skipper am Ruder ) und übergab Ihm den obligatorischen Freundschaftspin ( in 2014 = Deutschland/Portugal ) Diese Pins gehören mittlerweile zum festen Bestandteil unseres Reisegepäcks. Als kleines Dankeschön kommen die Dinger immer super an .

Statt weiterhin gegen die Strömung und in Richtung Capelinhos zu fahren, lenkte der Skipper den Katamaran in Richtung offenes Meer . Er wollte unserem Wunsch entsprechen, die Chance auf eine ungeplante Begegnung mit einem Wal oder mit Delfinen zu haben. Wale sind es dann nicht geworden, denn hierfür braucht es trotz der guten Bedingungen auf den Azoren schon sehr viel Glück. Wir fanden dann auch irgendwann ein paar Delfine, die neugierig dem Boot folgten. Ansonsten genossen wir die Zeit auf dem Meer,sprachen mit den Jungs über Fussball, deren Familien und über Ihren Lebensraum. Dass dieser ab Herbst auch andere Seiten bekommt, hatte ich ja schon erklärt.

Dann kam die Frage, was er uns noch zeigen könnte ? “ Wollt Ihr in der Bucht von Porto Pim das Snackpaket verköstigen ? “  Bucht klingt gut; aber wir erinnerten uns an Pierres Bucht ( Omar Sharif )  , welche eher in der anderen Richtung der Insel liegt.  „Diese würden wir gerne mal vom Wasser aus sehen“ Da er einen ungefähren Zeitplan zu erfüllen hatte, musste er den Hebel ganz auf den Tisch legen. ( mehr Schub Scotti )  Scheinbar hatte er nun endgültig Spass daran gefunden , das Boot mal so richtig ausfahren zu können. Wir krallten uns fest und genossen die Achterbahnfahrt über den Atlantik. . Mit jedem Schlag in die Welle fegte uns die salzhaltige Gischt nur so um die Ohren. Wir passierten Horta´s Hafeneinfahrt und fuhren mit HighSpeed durch die engste Passage zwischen Pico und Faial. Er drehte dann noch eine Ehrenrunde in der Bucht von OmarSharif und fuhr uns im Normaltempo zurück in den Hafen von Horta. Ein tolles Erlebnis mit zwei „klasse portugiesischen Jungs „.

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Damit endete der dritte Tag zumindest schon mal mit einem ersten Ausflug auf See. Denn wozu war man denn hierhin gekommen ? Hortensien kann man auch im HageBau oder im eigenen Garten bestaunen. Am Abend gab es pro Kegler ( immer noch ohne Jens ) ein Wagenrad Pizza bei PapaPizza. Diese Restauration hatte ich bereits in 2013 besucht . Lecker 🙂  Da die Jungs und ich früh raus mussten, wurde der Abend mindestens genauso lang wie sonst auch.  Schlaf wird ohnehin überbewertet. Immerhin handelte es sich hier um eine Kegeltour.  Gegen 08:00 Uhr fuhren wir am nächsten Tag ( Sonntag ) mit der Fähre von Faial nach Pico. Diese Fährverbindung pendelt mehrmals am Tag zwischen den Inseln und kostet ohne Fahrzeug gerade mal 3,5 € pro Strecke.  Es war wie angekündigt ein schöner Tag. Die Pico-Spitze ( Vulkan ) war gut erkennbar und die Luft war klar .

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Ziel der Reise war der Hafen von Madalena ( Pico ) .  Denn dort sollten wir um 09:30 zum Briefing für die Walbeobachtungsfahrt mit PicoSports sein. Ich wurde als Wiederholungsgast erkannt und hatte von daher schon eine Ahnung über den Ablauf der nächsten 3 1/2 h auf See.

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( Das ist die Hafeneinfahrt von Madalena . Im Hintergrund sieht man Horta auf Faial )

Die Einweisung machte eine junge Biologin, die wie wir später erfuhren dann auch unser Guide für die nachmittägliche Bustour sein würde. Mit ca. 20 Personen ging es nach den Erläuterungen zur besonderen geographischen Lage der Azoren und zu den damit verbundenen Gründen für die Anwesenheit der Giganten zum Boot. Zielstrebig erkletterten wir gleich das Topdeck des Katamaran, denn von dort aus hat man jederzeit einen guten Rundumblick . Jens, der mittlerweile wieder zum aktiven Team gehörte blieb wegen des schattenspendenden Dach des Topdecks unten. Bei Kurs NW ging es mit 1/2 Schub ( im Vergleich zu dem gestrigen Törn ) und  guter Weitsicht in Richtung des Zielgebietes. Rui , unser Skipper, war ein griesgrämig dreinschauernder Portugiese in unserem Alter. Er kommunizierte per Funk mit anderen Booten und mit den Vigias , die vom Festland aus den BLAS der Wale suchten.

Statt eines Wales kam uns als erstes ein Stück Plastik entgegen geschwommen. Daneben schwamm aber auch eine Mini Caretta caretta (unechte Karettschildkröte ) Rui befehlte einem anderen Crewmitglied das Stück Plastik aus dem Wasser zu holen. Und Josie ( unser Guide ) erklärte, dass Schildi nicht nur aus Neugier die Nähe des Plastiks gesucht hatte, sondern weil sich daran schon Algen und damit auch Nahrung gebildet hatten.

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Schildi verschwand und Rui setzte seine Suche nach den etwas grösseren Meeresbewohnern fort. Gerade weil ich schon 2 solcher Touren gemacht hatte war die Anspannung groß . Denn selbst wenn man einen Wal oder eine Gruppe von Tieren gefunden hat; die Begegnung kann genauso schnell auch wieder enden.

In 2013 hatte ich zwei sehr unterschiedliche Treffen mit Pottwalen ( Spermwhale ) .  Mit PicoSports hatten wir ( Familie ) das Glück, eine ganze Gruppe von Pottwalen bei einer Art sozialem Kreis anzutreffen. Dabei stehen die Tiere mehr oder weniger senkrecht und bewegungslos im Wasser. Allerdings sieht man dabei lediglich die unförmigen Köpfe der Tiere. Damals war bei absolut ruhiger See sogar ein Kalb dabei. Der Motor war abgeschaltet und wir lagen gut und gerne 15 Minuten neben der Pottwalgruppe  . Plötzlich ging es dann aber sehr schnell. Ein Teil der Tiere tauchte unvermittelt ab und verschwand fast geräuschlos im Blauwasser. Einer der Wale zeigte uns dann aber doch noch seine Fluke. Ein tolles Erlebnis . Leider konnte ich das Bild wegen der Schnelligkeit der Aktion nicht digitalisieren.

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Ein paar Tage später hatte ich dann noch eine Tour gebucht ( dieses Mal alleine und mit Peter´s Cafe von Faial ) . Das Zielgebiet war praktisch identisch ; doch waren die Bedingungen ganz andere.  Die Wetterlage der Azoren ist aufgrund der Lage durchaus wechselhaft.  Wir hatten im August 2013 die eine oder andere Nacht , in der es die bekannten Katzen und Hunde regnete. Doch wurde es dann am Folgetag bis spätestens zum Mittag auch wieder schön und sonnig. Das Meer ist dann meist noch aufgewühlt und der Wind stärker.

 An einem solchen Tag entstand das Bild des jungen Pottwals , der delfinähnlich mehrere Male hintereinander aus dem Meer sprang .
( und das mit dem Eigengewicht eines VW Golf )
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Ebenso konnte ich an diesem Tag das zuvor verpasste Bild mit der „Fluke“  schiessen.
Eine Trophäe , die jeder Walbeobachter gerne auf seiner Speicherkarte hat.

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Zurück zur Raketentour. Unsere Begegnungen mit den Walen war im ersten Teil der Tour eher eine Treibjagd.  Statt einer vorsichtigen Annäherung von Mensch ( Boot ) und Tier waren neben uns noch mindestens 3 weitere Boote unterwegs . Dazu gehörten 2 Agenturen aus Horta ( Faial ) Eines der Boote gehörte Peter´s Café und der Skipper war uns auch schon bekannt. ( Scotti , mehr Schub ) Das andere Boot war ein Schlauchboot von Norberto. Er ist nach Peter´s Café der wohl bekannteste Repräsentant von Faial, denn dieser Paradiesvogel war bereits in zahlreichen TV Reportagen bzgl. der Azoreninseln zu sehen.  Die im Gebiet gesichteten Pottwale zeigten uns nur gelegentlich Ihren Buckel ( auch Finne genannt ) . Wenn mal einer für einen längeren Moment an einer Stelle verweilte, dann war er auch genauso schnell wieder im Wellental verschwunden. So kam es immer wieder zu kurzen Begegnungen mit Pottwalen,  doch irgendwie störte uns ( und wahrscheinlich auch die Wale ) die Armada an Booten.

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Trotzdem gelang es mir einen Tauchvorgang eines noch relativ jungen „Buckel“ in einer Bildfolge festzuhalten.

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Nach einer Weile wechselte Rui den Kurs und wir steuerten in etwas ruhigere Fahrwasser. Wenig später trafen wir dann ohne die vorab störenden Beiboote auf eine Gruppe Finnwale . Oft konnte man zwar nur die  Finnen des weltweit zweitgrößten Wales ( nur der Blauwal ist grösser )  auf – und abtauchen sehen, doch erklärte uns Josie, dass es sich hier um durchaus erwachsene Tiere mit einer Gesamtlänge von mindestens 20 Metern handelte . Diese Wale ernähren sich im Gegensatz zu den Pottwalen ( da stehen vorwiegend Kopffüsser wie Kraken und Kalmare  aus der Tiefsee aus dem Speisezettel ) von Krill . Finnwale gehören zur Gattung der Bartenwale . Aber bevor ich jetzt hier auf BIOLEHRER mache verweise ich lieber auf im Netz verfügbare Literatur. Hier Wikipedia

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Ich machte diverse Bilder bei denen man in Kenntnis des Körperbaus ( siehe hier ) eines Finnwales durchaus erahnen kann,  dass die Kollegen nicht unbedingt an Kleinwuchs litten. Im nächsten Bild sieht man gleich 2 Finnwale. Einer davon ( muss ein Jungtier sein ) schaut tatsächlich mal aus dem Wasser und „bläst“ .
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Der Törn ging dann leider viel zu schnell vorbei. Immerhin hatten wir einige Pott -und Finnwale in Ihrem Element beobachten dürfen . Nur bestimmten nicht wir den Takt, sondern mussten akzeptieren das sich die Wale immer wieder nur kurz zeigten . Die zweitgrößte Badewanne der Welt ist nun mal kein Aqua Zoo.  ( der Pazifik ist 1,8 fach so groß wie der Atlantik ) .


( Ich bin 4 Wochen nach unserer Raketentour von Tarifa , Spanien, ( Strasse von Gibraltar )  zu einer weiteren Walbeobachtung rausgefahren. Die Erwartungshaltung wurde für diese Jahreszeit mit einer Wahrscheinlichkeit von ca 90 % für Orca Sichtungen geweckt . Pottwale und Grindwale würde man hier auch oft antreffen . Finnwale wären eher selten und eine Sichtung wäre etwas ganz Besonderes. Der Grund für die Anwesenheit der Orca´s  : Marokkanische Fischer würden zu dieser Jahreszeit Thunfisch „angeln“.  Und da der „Tuna“ auch die Beute der Orca´s ist,  wären Sie als Schmarotzer vor Ort. Aber weit gefehlt; die Marokkaner lagen mit ungefähr 30 Nussschalen ( mit je 3 Mann an Bord ) vor der Mittelmeermündung. Dazu gesellten sich an diesem Nachmittag mindestens 3 „Walbeobachter“ mit jeweils ca. 40 Gästen an Bord . Und während der 3h vergang keine Minute, bei der man nicht mindestens 1 Containerschiff in der Nachbarschaft hatte. Da der Tuna Bestand  stark minimiert ist ( denn die modernen Angler  kommen mit Fabrikschiffen ) haben die Marokkaner immer schlechtere Fangquoten. Damit verbunden hatten zumindest auch an diesem Tag die Orca´s die Lust am Jagen verloren. Gut, dass wenigstens auf die „17:30 Uhr Delfingruppe “ Verlass war. Gut 150 Flipper schwammen von West nach Ost. ( aus dem Atlantik in´s Mittelmeer ) . Damit konnte der Veranstalter der Whalewatching Tour noch gerade eben eine Meuterei der zahlenden Gäste vermeiden. 45 Euro kostet die 3h Tour. Bei einer vierköpfigen Familie, die hierfür extra aus Marbella oder Torremolinos anreist, beläuft sich die Tagesausgabe inkl. T-Shirt, Stoff-Orca  Eis und Sprit auf locker 250 Euro . Ich freute mich irgendwie , dass die Wale ( falls denn überhaupt anwesend ) den Tauchgang vorzogen. Meiner Tochter Louisa verspreche ich hiermit aber trotzdem eine Wiederholung einer Orca Tour.  Aber mit Sicherheit an einer anderen Stelle . „Petri Heil den Marokkanern“ ) 


Noch auf dem Rückweg nach Madalena kamen wir mit zwei richtig netten Menschen aus unserer Hauptstadt in´s Gespräch. Ines und Frank wohnen im Berliner Bezirk Prenzl
( Prenzlauer Berg ) . Logischer Weise ergab sich wegen unserer legendären „Berlin Berlin – Tour“ jede Menge an Gesprächsstoff.  Im Hafen angekommen beschlossen wir erst einmal ein gemeinsames Bier zu trinken . Es wurden dann am Ende  2-3 Glas  🙂 . Leider konnten wir sie aber nicht auf der im Anschluss gebuchten Bustour mitnehmen, denn der Transit war mit uns 6 Raketen plus Guide und Fahrer schon am Rande seiner Kapazität.  Wir tauschten dann noch die Mailadressen und wünschten Ihnen noch tolle Tage auf Pico und Faial .

Nach dem Elektrolyteausgleich zeigten uns Rui und Josie dann einige Hotspots der Insel Pico . Gleich direkt neben Madalena ist z.Bsp. ein kleines Weinanbaugebiet. Im Karree gelegte Mauern aus Lavastein schützen die Reben vor dem stetigen Wind vom Atlantik. Gleichzeitig speichert die Lava jeden Sonnenstrahl und gibt damit dem Wein ein ideales Umfeld für die Reifung eines guten Tropfens.  Apropos Tropfen; die Wanderung entlang der Felder machte uns durstig. Also fragten wir Rui ob er uns vor dem nächsten Ziel zu einem Bierdealer bringen könnte. Er konnte 🙂

Wir besuchten dann noch eine Art “ Freilichtmuseum“ mit alten Fischer & Bauernhäusern und einer Destillerie aus den Zeiten der Prohibition . Mit anderen Worten, hier handelte es sich eher um ein Museum, statt um eine intakte Tränke. Bei dem wirklich guten Wetter ( der beste Tag der letzten Tage ) machte es auch überhaupt keinen Sinn zur Mittagszeit Schnäpse zu trinken.

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An einem weiteren Strandabschnitt ( nur erkaltete schwarze Lava statt Sand ) konnten wir die ganze Kraft des Atlantik erahnen. Die nie aufhörende Brandung  wird dort in einen Turm aus massivem Beton geleitet . Durch einen Schlot geführt wirkt das Wasser dann als Antrieb für Turbinen zur Stromerzeugung. Und mit einem ohrenbetäubenden Lärm verlässt ein Teil der Gischt dann wieder das Gemäuer. Sicher keine Location für den Standardtouri; doch uns gefiel es .

Bei einem Snack hatten wir dann Gelegenheit ein wenig „privaten Smalltalk “ mit Rui und Josie zu führen. Beide berichteten von besonderen Begegnungen mit Walen und anderen Tieren der Tiefsee.  Und Rui konnte mit einigen fantastischen Aufnahmen beweisen, das es sich bei Ihren Erzählungen nicht um „Walfängergarn “ handelte. Dabei ging es nicht nur um Wale, sondern auch um Mondfische und portugiesische Galeeren (eine der giftigsten Quallen überhaupt ) . Wie gerne hätten wir bei unserem Törn mit Delfinen geschwommen. Aber was schon nicht auf Kuba geklappt hatte,  sollte uns auch dieses Mal nicht gelingen.
( wetterbedingt )

Jetzt war es Zeit für die Tränke. Ein wenig Brot und Käse , diverse Sorten Wein und ein „Selbstgebrannter“ wurden uns in einer höher gelegenen Adega ( an der Mosel Winzer genannt … ) serviert. Lecker; aber seit Kuba ist der dunkle 7-jährige Rum unser Lieblingsdrink.

Zur Abkühlung fuhr Rui dann mit uns auf gut 1000 Meter über NN ( also über dem Meeresspiegel ) . Dort erwartete uns eine völlig veränderte Landschaft. Das Hochplateau Pico´s erinnert eher an ein schottisches Hochland als an eine Atlantikinsel.  Dichter Nebel zog auf . Rui parkte und wir beschlossen eine kurze Raucherpause einzulegen. Vor uns war ein Zaun erkennbar. Und dahinter ?  Wasser ? Je länger wir dort standen, desto besser konnte man erkennen wo wir eigentlich standen. Rui hatte uns zu einem See gebracht, dessen Größe wir leider nicht ausmachen konnten. Aus dem Nichts erschienen vor uns sogenannte „Nebelkühe“ und „Nebelenten“ .

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Der Pico ( Vulkan und Namensgeber der Insel ) ist übrigens der höchste Berg Portugals. Ganze 2351 Meter sind bis zur Spitze zu bewältigen. Wir hatten den Kegel des Vulkans ja schon diverse Male in Wolken gehüllt gesehen; doch heute waren wir bei der Entstehung des Ufo´s live dabei. 

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Auf dem Rückweg zurück nach Maladena machten wir noch eine Stippvisite in einer Kraterhöhle. Udo und ich sollten nicht so nah an den Kraterrand gehen; denn Rui wollte die Höhle noch anderen Gästen zeigen. Ob hier wohl einst Piraten Ihre Beute versteckt haben ?

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Vor dort ging es auf direktem Weg zurück zum Hafen Madalena´s . Selbstverständlich wurden Rui und Josie noch standesgemäß von uns verabschiedet . Muito obrigado 🙂 Da wir bis zur Abfahrt der Fähre noch genügend Zeit hatten beschlossen wir erst einmal ein „Gezapftes“ zu erstehen. Eine dicht besetzte Außenterasse einer Bar in Hafennähe war unser Ziel. Der letzte freie Tisch verfügte leider nur über 4 Stühle. Doch ein deutsches Ehepaar am Nachbartisch half uns entsprechend mit Ihren freien Sitzmöbeln aus . Wir kamen in´s Gespräch und plauderten über Wale, Kegeltouren und die bevorstehende WM . Zuletzt erwähntes Thema steht auch in engem Zusammenhang mit seinem Beruf . Mit anderen Worten; Ihn kennt praktisch jeder, der die Bundesliga verfolgt. Sehr nette Leute 🙂

Am Pier erwarteten uns dann Ines und Frank ( die Berliner Whalewatcher ) . Da Ihr Hotel nur einen Steinwurf entfernt vom Hafen ist, wollten Sie uns noch persönlich verabschieden . Sehr nette Leute 🙂

Die Rückfahrt verlief unspektakulär. Nur die Wolken über dem Pico formierten sich zu einer bedrohlichen Szenerie. Ganz zur Sorge der Raketenmänner; denn am Folgetag stand eine Biketour auf unserer „to do Liste“ .

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Nach der kurzen Nacht  ( der Fisch des Abendessens wurde in der Lounge des Hotels noch in Rum eingelegt ) wurde es sportlich. Zumindest sah es erstmal so aus. Die Räder von Peter´s Café machten durchaus einen guten Eindruck.  Beeindruckend war auch das Wetter. Denn die Regenwolken hatten sich vollends über das Eiland gelegt. Zum Glück hatten sie Ihre feuchte Fracht schon während der Nacht freigegeben. Mit 2 PickUp´s wurden wir mitsamt unserer Räder zum höchsten Punkt der Insel Faial gebracht. Nur je höher wir kamen desto nebliger und windiger wurde es . Unsere Fahrer verkniffen sich das Lachen; denn wer ist schon so bescheuert bei diesem Wetter eine Mountainbiketour zu machen. Oben angekommen liessen uns die Jungs dann sprichwörtlich im Regen ( bzw. im Nebel ) stehen und fuhren hupend in´s Tal zurück.

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Kurz darauf kam ein Reisebus mit spanischen Touristen vorbei. Da der Blick in die Caldera ( Krater ) wegen des Nebels stark beeinträchtigt wurde , waren wir die Attraktion Ihrer Ausflugsfahrt.  Denn wenn man nach 1043 Höhenmeter noch rauchend nach Dosenbier fragen kann , dann musste es sich bei uns um Spitzensportler handeln 🙂

Irgendwann war der erste Kettenschaden repariert und wir konnten die Downhill Abfahrt beginnen. Wahrscheinlich hatte Angela Merkel auch „Aufbau Ost“ Gelder nach Faial überwiesen , denn die Strasse war in einem super Zustand.  Die rund um die Caldeira hängende Nebelfront war schnell hinter uns gebracht, doch bekamen wir immer wieder eine kalte Dusche ab. Und zwar immer dann, wenn der immer noch kräftige Wind den Blätterwald vom anhaftenden Nebel befreite.

Solange die Schwerkraft für uns arbeitete kamen wir sehr gut voran. Jedoch mussten wir nach einer kurzen Rast eine kleine Anhöhe hinauf fahren.  Spätestens jetzt hätten die Spanier aus dem Reisebus Ihr Meinung über unsere Fitness geändert.  Wir fanden aber immer wieder abschüssige Wege, die uns der Küste näher brachten. Letztendlich erreichten wir dann bald auch ein erstes Dorf mit Dorfbar. Was lag da näher als eine kurze Rast zu machen. Zwei Runden Sagres später starteten wir zur Königsetappe. Das Ziel war “ NN “ ( Normal Null oder Meeresspiegelhöhe ) Ich verfehlte das Ziel um ca. 0,5 Meter. Die Jungs hätten mir den Tagessieg und den damit verbundenen Badespaß gegönnt.

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Bis nach Horta waren noch ca. 3 km Küstenstraße zu bewältigen. Zusammengefasst muss man allerdings sagen das Treckingräder ( diese haben nämlich keine Stollenreifen ) die bessere Wahl gewesen wären.  Aber die Tour hat uns trotz der beschwerlichen Anhöhen ( 🙂 , 🙂 ) einen Riesenspaß bereitet. Auf der Aussenterasse  einer Bar mit Ausblick auf die Bucht Porto Pim endete dann der sportliche Teil des Tages mit einer lustigen Kaffeetafel. Bevor wir die Räder zurückgaben machten wir noch eine kleine Hafenrundfahrt.

Statt einer Autogrammstunde hinterliessen wir den Insulanern letztmalig unseren Schriftzug.

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Als gastronomischen Abschluss hatten wir uns dann noch einen Tisch für den Abend reserviert. Im Nachhinein eine gute Wahl, denn das Lokal war am Abend sehr gut besucht. Vor dem Essen zweifelten wir allerdings an der Gastfreundschaft der Wirtsleute. Wein, Wasser, und sonstige Getränke wurden reihenweise an Gäste serviert, die lange nach uns die Bestellung aufgegebenen hatten. Mit rotem Kopf und „holprigem Englisch “ brachte uns dann die Tochter des Chef´s sechs große, frischgezapfte und gut gekühlte Glas Bier.  Das Fass wäre leer gewesen …..

Fisch und Fleisch waren übrigens top !  Und obendrein noch sehr günstig.  (Ackerbau und Viehzucht auf der Insel und rundherum ein Füllhorn an Meeresspeisen . Hier muss praktisch nichts importiert werden. Ausser Sagres, denn das wird in Lissabon gebraut . Diese portugiesische Metropole war übrigens unser nächstes Etappenziel.  Für drei weitere Nächte hatten wir uns in Lissabon in einer Altstadtwohnung eingebucht )

Vor dem abendlichen Restaurantbesuch gab es übrigens noch ein zufälliges Wiedersehen mit sehr „netten Leuten“ ( Café  Madalena ) . Unserer Empfehlung folgend hatten sich die beiden ein Fährticket besorgt und haben sich Horta und den Hafen angeschaut. Seit diesem Abend hat der KC Rakete ein neues Ehrenmitglied. ( Übrigens ein Blauer 🙂  )

Am nächsten Morgen war unsere Stippvisite auf Faial beendet. ( leider ) Irgendwie hatte uns das Eiland an vorhergehende Touren erinnert.  Die Lava Islands , die grünen Wiesen Irlands und die Lebensfreude der Kubaner . Dank der deutschen Pünktlichkeit konnten wir bis zum Abflug der verspäteten Maschine noch ein paar Super Bock auf der Terrasse des Flughafens geniessen. Und Rakete ? Sie hatte endlich mal Ausgang; denn während unseres Aufenthalts war Ihr Platz im Hotel. Wären wir die ganze Zeit mit Ihr herumgezogen hätten wir uns strafbar gemacht. 6 Erwachsene und ein Tiger im Skoda Fabia sind selbst auf den Azoren zu viel des Guten 🙂

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Die nächsten Tage verbrachten wir dann in Lissabon – Die Story dazu folgt alsbald

Twins, Twin Towers und der ausgefallene Ausflug nach Washington

Teil II unserer 1997er Tour nach Island/Manhattan

Nach den eher beschaulichen Tagen ( Nächte gab es ja nicht ) auf Island, waren wir gespannt auf den nächsten Teil unserer Tour. Ich selbst war bereits schon 1988 in NY City gewesen. Von daher hatte zumindest ich eine Ahnung über den bevorstehenden Gegensatz zu Island. Auf meinem persönlichen Plan standen auf jeden Fall ein paar in guter Erinnerung gebliebenen Hotspots der damaligen Reise.  Bezüglich des Abendprogramms war aber schon im Vorfeld klar, dass mein damaliger Lieblingsclub als Ziel nicht mehr zur Verfügung stand. Denn das LONE STAR CAFE war mittlerweile leider geschlossen worden. Diesen Live Music Club hatte ich 88 gleich an drei Abenden besucht. Aber die MC HALES BAR, welche heutzutage leider auch geschlossen ist, sollte ein Teil der Raketenstory in NY werden.

Vom JFK ging es nach einer endlos dauernden Befragung der Homeland Security per Bus zur “ City,  which never sleeps “ . Je näher wir an Manhattan kamen, desto stärker wurde der Traffic auf den immer mehr Spuren führenden Highways . Spätestens aber auf der Queensboro Bridge schalteten wir den Hebel von Countryside auf Citylive um. Die Brücke verbindet Long Islands Stadtteil Queens mit Manhatten ( Höhe 59th Street ). Wie schon so oft im Intro von US Spielfilmen/Serien ( Kojak ..)  gesehen,  ergeben sich beim Überqueren der Brücke (Baujahr 1909) fantastische Blicke in Richtung der Skyscraper Manhattans. Damals, vier Jahre vor 09/11 , konnte man auch noch sehr deutlich die Twin Towers im Süden Manhattans durch die Streben der Stahlkonstruktion sehen .  Kurz darauf ging es südlich am Central Park vorbei in Richtung Times Square. Die überall blinkenden Leuchtreklamen und die in Überzahl vorhandenen Yellow Cabs liessen den letzten der Raketen die Ruhe des Islandaufenthaltes vergessen.

Peter ( phhhhhh phhhhhhh ) hatte wieder allerhand organisatorisches zu verkünden. Gleich für den Ankunftsabend hatte er sich aufopferungsvoll angeboten, mit interessierten Reisenden einen Abendspaziergang und einen gemeinsamen Restaurantbesuch zu machen.  Mit unserer Beteiligung hatte kaum einer gerechnet . Ob der Ehemann des Rotschopf lieber mit uns gegangen wäre ?  Wir haben dann auch niemanden enttäuscht und sind nach Bezug der Zimmer unseres Hotels ( Theater District ) alleine auf Entdeckungsreise gegangen.  Nur ein paar Minuten vom Hotel entfernt kamen wir dann an dem (!!) Hotspot  Manhattan´s an, den jeder auf dieser Welt kennt. Ich hatte den Times Square ja schon vorher besucht; aber trotzdem war es wieder überwältigend hier zu stehen.  Die Temperatur war in Fahrenheit gemessen immer noch oberhalb von 70 Grad. Die Hitze der Leuchtreklamen und der Spritgeruch der im Stop&Go vorbeifahrenden Gefährte amerikanischer Automobilbaukunst verstärkten den Eindruck das gerade ein heißer Sommertag zu Ende ging. Dass es an diesem Abend noch regnen, bzw. „schütten“ sollte, hatten wir bzgl. unserer Kleidungswahl außer acht gelassen.

Ohne Metro ging es dann „per Pedes“  acht Strassenzüge in Richtung Downtown .  Ecke 5th Avenue und 34th Street steht das einst höchste Gebäude der Welt. Das Empire State Building. Was lag näher als die paar Treppenstufen bis zur Aussichtsplattform im 86. Stock zu nehmen um dann von oben einen Blick auf die City zu haben. Wir trafen dann aber am Lift eine berühmte Person aus Hollywood.  King Kong, der wahrscheinlich noch ein Date mit seiner Chica auf der Turmspitze des Empires hatte, fuhr mit uns im Fahrstuhl nach oben. Wir ließen Ihn seines Weges gehen und machten uns auf den Weg auf die Außenterasse. Hier oben wehte an diesem Abend ein noch wärmer erscheinender Wind als 320 Meter tiefer in den Strassenschluchten Manhattan`s. Der 360 Grad Blick über die City war fantastisch. Zum Beispiel auf Wolkenkratzer wie das Chrysler Building , die Downtown stehenden Twin Towers und die Stadtteile jenseits des Hudson und des East Rivers. Dieses erste Highlight hatte uns hungrig und vor allem durstig gemacht.

Kurz bevor wir im Anschluss das Mc Hales ( Sports und Theater District Bar irischen Ursprungs ) erreichten, begann es „Cats and Dogs“ zu regnen. Der starke Wind wuchs sich zum echten Sommergewitter aus und die Gullideckel sprudelten wie die Geysire Islands. Durch die Fenster der Bar konnten wir den gerade ankommenden Bus der Reisegesellschaft sehen. Ob die Haarfarbe des Rotschopf hielt ? Uns war es egal; wir bestellten uns zwei Pitcher Budweiser ( je 1,89 Liter Inhalt ) und orderten dazu eine Ladung Burger . Die Gäste des Abends waren vor allem Schauspieler ( max. aber K oder L-Promis ) der benachbarten Broadway Theater. Und wir natürlich ! In der gemütlichen Atmosphäre der Sportsbar arbeiteten wir das Erlebte der letzten Tage nochmals auf und schmiedeten Pläne für die nächsten Tage im BigApple.
Peter ( phhhhhhhh phhhhhhhhh ) hatte während des Flughafentransfer schon im Werbeblock über das Ausflugsprogramm gesprochen. Bereits bezahlt und damit Bestandteil der Tourplanung  waren eine Bus – Stadtrundfahrt und die Circle Line Tour ( Umrundung Manhattans per Boot ) .

Zusätzlich bot Peter ( phhhhhhhh phhhhhhhh ) an, mit interessierten Gästen einen Besuch der US Hauptstadt Washington zu machen.( noch heute klagt Dirk an : “ Ich wäre viel lieber nach Washington gefahren „)

Am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstück im benachbarten Diner zur gemeinsamen Stadtrundfahrt. Wir fuhren am Guggenheim Museum vorbei, fuhren durch Harlem und machten einen längeren Stop am Trump Tower. Die Tour führte uns dann auch noch vorbei am Madison Square Garden, dem Gebäude der UN, der Central Station und entlang des bereits von uns erklommenen Empire State Building. Die investierte Zeit hatte sich durchaus gelohnt, denn die Busfahrt gab uns einerseits Orientierung in der Stadt und andererseits die Gelegenheit den „Affen “ des Vortages zu kurieren. Bis zur CircleLineTour sollten wie die Reisegesellschaft nach Abschluss der Busfahrt nicht mehr zu sehen bekommen.

Am Tage des Washington Ausfluges begannen wir den Tag mit einer Fahrt mit der Tramway (eine Gondelbahn die parallel zur Queensboro Bridge verläuft) nach Roosevelt Island und zurück. Ein preiswertes NY Erlebnis der besonderen Art. In aller Ruhe konnten wir uns den Verkehr der Fahrzeuge und der Züge auf den übereinander liegenden Ebenen der Brücke anschauen.

Anschliessend liefen wir entlang des East River in Richtung Downtown. Ziel war ein Pier, an dem ich einen Helicopter Port meiner 88er Tour vermutete. Auch ohne Navi fanden wir wonach ich suchte. Der Preis lag pro Kegler bei ca. 100 US Dollar. Reisevermittler aus Midtown schlagen da gerne nochmals 20-30 % Vermittlungsgebühr auf. Der Flug war zwar nicht länger als 12-13  Minuten; aber das Erlebnis brennt sich auf ewig in das Gedächtnis ein. Über den Central Park zum Hudson, von dort entlang der Skyline in Richtung Süden und der Freiheitsstatue. Danach ein Vorbeiflug an den Twin Towers und über die Brooklyn Bridge zurück nach Midtown. Einen Helikopter Rundflug sollte wirklich jeder NY Reisende machen .

Oder man fährt nach Washington ( 3,5 h Hin, 3,5 h zurück .plus Stau=min 8-9 h im Bus ! ! )

Voller Andrenalin ging es dann erstmals per Metro weiter.  Weitere Ziele des Tages waren ChinaTown, Little Italy und die Wall Street .


Mit einem Besuch des Washington Square Park und einer Shopping Tour in einem skurrilem Kaufhaus am Broadway ließen wir den Nachmittag ausklingen. Am Abend gab es noch einen Pitcher im Mc`Hales und einen Abendspaziergang über den TimesSquare . Diese Tour des KC Rakete war bereits jetzt ein Höhepunkt der Clubgeschichte. Tags drauf sollte die Circle Line Tour anstehen. Peter ( dieses Mal ohne Mikro ) hatte uns im Foyer des Hotels genauestens über den Treffpunkt und die Uhrzeit am Pier 86 instruiert. Und “ begeisterte „Washington Fahrer berichteten uns über Ihre Erlebnisse . Ganz nach dem Motto : „Auf dem Highway war die Hölle los „

Tagsdrauf sind wir aber erst einmal in Richtung Downtown gefahren. Direkt vor den Twin Towers gab es für Hungrige noch Gelegenheit , einen HotDog von einem klassischen mobilen Fastfooddealer zu erstehen. Im Anschluß ging es dann mit dem Fahrstuhl ( 2 Fahrstühle ) auf schlappe 415 Meter zur Aussichtsplattform des WTC II  ( World Trade Center, Südturm )  Gerade mal vier Jahre später sollten diese Bauwerke dem Erdboden gleich gemacht werden. Ein noch heute unvorstellbarer Gedanke . Am Nachmittag des  09/11 saß ich fassungslos am TV und versuchte meiner 6 jährigen Tochter zu erklären, dass es sich um reale Bilder handelte. Udo kam dann dann auch noch dazu und wir dachten gemeinsam an den Tag unseres Besuches auf der Plattform der Towers. Ganz anders als zuvor auf dem Empire State Building war das Erlebnis der Höhe hier noch intensiver. Vielleicht verstärkte sich der Eindruck, weil man genau gegenüberstehend eine 1:1 Kopie des Gebäudes sah, auf welchem man gerade stand.

Da wir noch eine Verabredung mit Peter , dem Rotschopf und dem Rest der Reisegruppe hatten, mussten wir nun wieder zurück nach Midtown. Per Bus ging es bei schönem Wetter längs des Hudson bis zum Pier 86/Höhe46th Strasse. Als Museumsschiff liegt dort seit 1982 der Flugzeugträger USS Intrepid (CV-11)  Ein beeindruckender Dampfer, doch unser Ausflugsboot sollte einen ganz und gar anderen Maßstab haben. Fast überrascht  betrachtete uns ein Großteil der Reisenden . Geradezu verwundert nahmen Sie zur Kenntnis, dass wir auch ohne die Begleitung des Reiseleiters diese Stadt überlebt hatten.  Die Circle Line Tour war nach BUS, METRO, TRAMWAY und HELI eine weitere, sehr empfehlenswerte Form der Stadterkundung. Denn aus der Perspektive eines Schiffsreisenden konnte man in aller Ruhe ( und vor allem bei schönsten Sonnenschein ) die Skyline und weitere Highlights der City an sich vorbeiziehen lassen. Überhaupt, die Ruhe auf dem Ausflugsschiff  stand ganz im Gegensatz zum allgegenwärtigen Sound der Straßen von Manhattan.

Wir verabschiedeten uns von „fast“ allen Reisenden und zogen wieder alleine unsere Bahn durch den BigApple. Die Lunge der Stadt ( Central Park ) sollte dann unser nächstes Ziel sein. Intensiv wurde diese Oase der Ruhe dann erwandert . Dabei fielen uns an jeder Ecke Plätze auf, die man schon aus Film & Fernsehen kannte.  Zum Beispiel die Passage einer Joggingstrecke , die am grossen See vorbeiläuft. Oder gleich diverse Ecken, an denen die Hippiszenen aus HAIR aufgenommen wurden. Der Park bietet eine endlose Ansammlung an solchen Drehorten.

Ein ebenfalls geschichtsträchtiger Ort sind die Strawberry Fields . Ein Gedenkplatz, der von John Lennon´s Frau ( Yoko Ono ) gestaltet wurde und der am Rande des Central Park West liegt . Direkt gegenüber ( Central Park West /72 ) steht das Gebäude, vor dem John Lennon am 08.12.1980 erschossen wurde. ( Dakota Building )

Nach so viel Bewegung mussten wir nun dringend etwas für unseren Elektrolytehaushalt unternehmen. Schon im Vorfeld hatten wir uns hierfür eine Location auf unserer Roadmap markiert. Das Restaurant TWINS lag seinerzeit östlich des Central Park. Die Besitzerinnen waren die Schwestern Debbie und Lisa Ganz.  Nach einem Umzug zum TimesSquare soll das Restaurant heutzutage leider geschlossen sein. Aber 1997 waren wir auf jeden Fall ein Gast der „Ganz-Sisters“ . Der Clou des Restaurant war die Tatsache , dass alle Angestellten Zwillinge waren. Am Counter, in der Küche und im Service arbeiteten ausschliesslich eineiige Zwillinge jeden Geschlechtes. Wir wurden, wie in den Staaten üblich , einem Tisch zugewiesen und bzgl. unserer Wünsche nach Getränken und Speisen befragt. Eine Kopie der Bedienung kam dann dazu und beide texteten uns nebeneinander stehend gleichzeitig zu.  Gleiches passierte dann , als die Getränke und die Speisen gebracht wurden. Essen und Bier waren super. Der Unterhaltungswert sowieso 🙂

Am Vormittag des sehr erlebnisreichen Tages studierten wir auf dem Weg nach Downtown ( Ziel TwinTowers ) die NY Village Voice. Diese wöchentlich erscheinende Gazette liegt an jeder Ecke kostenlos aus und besteht vorrangig aus Werbung und Kleinanzeigen. Dazu kommen natürlich  wöchentlich aktualisierte  Anzeigen der unzähligen Locations und Bars , an denen am Abend Live Music angeboten wird. Wir suchten genau diese Clubanzeigen und fanden dann auch eine Bar nach unserem Geschmack. Der Club hieß „Manny´s Car Wash“. An diesem Abend sollte ein Band mit dem vielversprechenden  Namen “ Walter Wolfman Washington“ zum Tanz aufspielen. Um diesen Teil des Tages abzusichern griffen wir zum Hörer eines Münzfernsprechers und sicherten uns den Eintrag auf die Gästeliste.

Nachdem wir das doppelte Lottchen ( Debbie & Lisa ) und deren Zwillingssammlung verlassen hatten ging es direkt weiter zu Manni ´s Autowaschanlage . Natürlich waren wir viel zu früh und besetzten daher erst einmal die Barhocker am mächtigen Counter der Traditionsbar. Die Wahl des Bieres fiel auf eine, uns nicht bekannte Sorte mit dem Namen unseres Kegelclubs (Rocket Beer). Symbolträchtig, aber nicht ganz unser Geschmack .  Ich liebe das deutsche Reinheitsgebot . Während der Wartezeit fiel unser Blick auf ein Plakat aus der vorhergehenden Woche . Kein geringerer als “ Matt Guitar Murphy “ hatte nicht einmal 7 Tage vor unserem Besuch auf dieser Bühne gestanden. ( Matt war ursprünglich der  Gitarrist der Blues Brothers Band . Im gleichnamigen Film war er der Ehemann von Aretha Franklin und Koch des Soul Food Café´s . 1989 hatte ich die Gelegenheit genutzt , die Blues Brothers Band live in Montreux zu sehen ) 

Nun war es an der Zeit, die Stellung zu wechseln. Es kamen immer mehr Gäste in den Club und es füllten sich die Sitzreihen vor der kleinen , im hinteren Bereich der Bar liegenden Bühne. Wir stellten uns am Rand auf und lauschten erwartungsvoll den ersten Klängen der Kapelle. Walter (ein farbiger Bluessänger ) hatte ein BLÄSER-TRIO  dabei, welches ordentlich einheizte. Das Wort ordentlich steht hier für maximale Lautstärke und Ausdauer . Zuviel VOLLGAS für Thomas und Jochen. Die beiden hatten schon vor der ersten Ballade genug und verabschiedeten sich in Richtung Hotel. Die Mischung aus Musik und Bier gefiel dem Rest; nur wechselten wir später auch wieder die Stellung und zogen zurück auf die Barhocker. Ein weiterer Tag mit vielen Highlights neigte sich dann irgendwann dem Ende. Aber ein Highlight sollte noch folgen…….

Statt bis zur nächsten Metrostation zu laufen,  winkten wir uns ein Cab  ( Taxi ) heran. Ein grosser gelber Schlitten stoppte seine Fahrt und nahm uns 4 restlichen Kegelbrüder auf. Ich saß vorn und dirigierte den arabischen Fahrer in Richtung des Times Square. Auf der Lexington Avenue gab der Beduine Gas und fuhr unseres Erachtens deutlich zu schnell. Dazu kam dann noch, dass die Karre weich wie Butter war. Eine Bodenwelle ließ die Federn dann vollends durchschlagen. Der Kofferraumdeckel sprang aus dem Schloss und schnellte bei vollem Tempo hoch. Ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau was ich Ihm zugeraunt habe, aber er schien es als Aufruf zur Vollbremsung verstanden zu haben. Ob seine flammende Wutrede jetzt mir oder dem Zustand seines Wüstenschiffes galt ? Er parkte , stieg aus und schlug den Deckel mit aller Wucht zu. Die restliche Fahrt ging es dann eher bedächtig zu.
Da bekommt der Satz : “ den Deckel drauf machen “ eine ganz andere Bedeutung…..

Hier ein Bild der Radio City Music Hall . ( Schaut Euch mal um ; eine Drehung nach links und Ihr seid da. Ansonsten könnt Ihr Euch auch gerne einen Hot Dog kaufen. Schlage vor, dass Mareike uns zum nächsten Kegeln Hot Dogs macht ) 

Es gab noch so viele Dinge , die wir damals bis zur Rückkehr in´s Sauerland erlebt haben :

Jochen hat eine Videokamera mit einem Superzoom gekauft (Stand1997)
( Allerdings erst 10 Minuten vor der Abfahrt zum Flughafen )

Thomas hat eine Mütze und ein T-Shirt der Feuerwehreinheit aus Midtown erworben
( Im Kaufhaus Macy´s konnte er sogar einen Live-Einsatz miterleben ) 

Ich habe einen Aufkleber der BluesBrothers erstanden .
( Ein Original von 1978, Atlantic Records – Der Film ist von 1980 !! )

Der Rotschopf und wir hatten uns immer noch nichts zu sagen
( was auch ? )

Peter fasste diese fantastische Tour per Busmikro zusammen.
( Phhhhhhhhhhhhhh Phhhhhhhhhhhhhhh  )

Wir flogen zurück, küssten unsere Frauen und Kinder , packten die Koffer aus und hatten 2 Wochen später Kegeln . . . . .

THE END

Peter , Rotschopf und die Wikinger

Im Jahr 1997 beschlossen wir 18000 DM in die Tourismusförderung der isländischen und amerikanischen Staaten zu investieren. 12000 DM gingen für uns 6 Kegelbrüder für die Flüge, die Unterkünfte und das Ausflugsprogramm drauf. Den Rest haben wir in gleichen Teilen für das notwendige Taschengeld unter uns aufgeteilt.

Ein Remscheider Reiseanbieter hatte diese einwöchige Tourkombination aus Island und Manhattan im Programm. Sicherlich kein Schnapp, denn Billigflüge waren Mitte der 90er noch rar. Von Hagen aus ging es per Shuttlebus nach Luxemburg. Und schon im Bus fiel auf , das der Standard Touri sich auf eine abwechslungsreiche Woche mit einem Kegelclub als Mitreisende einstellen mußte . Mit Tourshirt gekleidet und Dosenbier trinkend ( am frühen Vormittag ) wurden wir bei diversen anderen Gästen schon als Reise-Hooligans kategorisiert .

Über Luxemburg ging es dann per Flieger nach Island. Die Insel erschien nach langen und unspektakulären  Flug im Atlantiknebel. Als wir uns dem Flughafen Kevlavik mit Sichtkontakt auf das lavabedeckte Terrain näherten , dachten wir an Jules Verne “ Reise zum Mittelpunkt der Erde „.  Kein Baum oder Strauch war in dieser Lava-Einöde in Sichtweite. Auch nach dem CheckOut und der Busfahrt in Richtung der Hauptstadt Island´s ( Reykjavik ) wollte sich bei Nebel und leichtem Regen kein Reisefieber einstellen. Statt einer direkten Anfahrt zur Hauptstadt fuhr der Bus uns zur „Blauen Lagune“ ( auf isländisch Bláa Lónið )

Statt Bilder ( müssen wir noch scannen ) hier ein Link zum Thermalfreibad mit Wassertemperaturen zwischen 37 – 42 Grad Celsius. Quelle Google Maps Wir waren dort aber nicht selbst baden, denn der Rotschopf ( eine nette Mitreisende ) hatte Ihren Bikini nicht dabei. Statt dessen durften wir den Badegästen nur durch ein Loch im Maschendrahtzaun beim „Kochen“ zusehen, denn wegen der kalten Luft sah es fast so aus als würde das Wasser die doppelte Gradzahl haben.

Peter, unser Reiseleiter, hatte schon während der Anreise nach LUX die eine oder andere Erklärung zu allerlei „Orgakram“ und sonstiger Hinweise über das Busmikro ausgegeben . Wie in Deutschland und Luxemburg machte er auch auf Island Gebrauch von seinem Mikro.  Ein sich immer wieder wiederholendes “ phhhhhhh phhhhhhhhh“ kündigte wieder minutenlange Erläuterungen von Ihm an.  Hier soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass wir Ihn negativ in Erinnerung behalten haben. Ganz im Gegenteil, denn wir waren für Ihn die eher unkomplizierten und schnell zufrieden zu stellenden Gäste. Neben dem Rotschopf gab es noch andere „Bremsen“ und „Meckerköppe“; doch das sind die Basics für einen Reiseleiter.  Spätestens bei den Geysiren hatten wir Ihn in´s Herz geschlossen, denn der von Ihm mitgebrachte Rum verschaffte uns in Kombination mit dem vom Magma aufgeheizten Wasser einen ökologischen Longdrink allererster Güte.

Unser Hotel in Reykjavik lag in unmittelbarer Nähe der Perle ( auf isländisch Perlan ) Das ist ein Warmwasserspeicher, der zum Zeitpunkt unserer Reise gerade erst 6 Jahre alt war. Ein interessantes Bauwerk , welches oberhalb eines kleinen Tannenwaldes auf einem Hügel gebaut wurde.  Peter erklärte uns , dass ganz Reykjavik stolz auf diesen Weihnachtsbaumwald sei, denn das Wachstum sei bei diesen Bodenverhältnissen sehr eingeschränkt.

Wir haben selbstverständlich einen Abstecher zur Perle gemacht, denn Peter hatte uns eine gute Aussicht versprochen. Einen kurzen Rundumblick später haben wir noch einen Schnelldurchlauf einer im Foyer gezeigten Oldtimer – Ausstellung gemacht und sind dann in Richtung Stadtmitte Reykjavik gewandert.  Da wir schon lange nichts mehr zum „Beißen“ hatten, haben wir dann eine Futterkrippe gesucht die uns nicht gleich am ersten Tag das Budget ruinierte. Das Essen war , soweit ich mich erinnere,  noch verhältnismässig bezahlbar.  Aber das Fläschchen Bier ( 0,33 Lt ) kostete nach Umrechnung der isländischen Krone stolze 10 deutsche Mark ! !  Die Pulle Bier sollte aber nicht das teuerste Getränk des Aufenthalts auf Island bleiben, denn während eines Besuches im Hard Rock Cafe mußten wir noch stolzere 18 DM für ein ( 1 ) Glas Isländer Braukunst berappen.  Aber was soll´s …. wir bestellten noch eine Runde und hatten am Ende dann das Glück, dass nur eine der Runden zur Abrechnung kam.

Die Ausflüge auf Island waren trotz des Rotschopfes und Peter´s langatmiger Erklärungen der GEGEND sensationell . Höhepunkte waren der Besuch des Gullfoss Wasserfall und die Geysirlandschaft des Strokkur .

Als Vorgeschmack auf die,  wie schon erwähnt,  noch nicht digitalisierten Bilder müssen aktuell die Google Maps Streetviews ausreichen.

Leider lassen diese Aufnahmen nicht erahnen, welche Naturgewalten hier wirken. Als wir uns den in die Tiefe stürzenden Wassermassen des Gullfoss näherten, sahen wir einen scheinbar begehbaren Einschnitt des Felsmassivs . Da uns keiner daran hinderte beschlossen wir es zu wagen . Am Ende des Weges ( zur linken der Berg – zur rechten der Tod ) konnten wir unter dem tosenden Vorhang aus Schmelzwasser die Tour vorzeitig beenden.  Mal abgesehen von der ohrenbetäubenden Lautstärke ; die Kraft des Wassers hätte uns bei Berührung in die Tiefe gezogen.  Da wir noch nach Irland, Kuba und zu den Azoren wollten, gingen wir zurück und schauten uns das Spektakel von der nicht minder gefährlichen Plattform zur linken des Wasserfalls an. Auch dort gab es praktisch keine Einschränkungen bzgl. der Begehbarkeit der Kante . Ich kann mich an keinen von mir besuchten Ort auf diesem Globus erinnern, an dem ich mich kleiner und kraftloser fühlte.

Beim späteren Besuch des Strokkur ( Geysir ) ging es auf jeden Fall beschaulicher zu. Nicht dass die sich immer wieder ( 3-5 Minuten ) bildenden Wasserblasen, welche dann als kochende Wassersäulen in die Höhe schossen ( 25-35 Meter ) langweilig waren. Aber das Rauschen des Gullfoss hatte man noch irgendwie als Vergleich im Kopf. Neben den Geysiren gab es jede Menge kleiner Quellen und Seen , welche vom Magma erhitztes Wasser bereit hielten . Peter hatte wie schon erwähnt Rum und Becher dabei. Es gab natürlich wieder Sprüche und Kommentare von Mitreisenden aus unserem Bus. Aber wir waren nicht die einzigen Gäste , die sich von Peter einen Öko-Grog bereiten ließen.

Neben diesen beiden Orten besuchten wir noch den Platz, an dem erstmals das isländische Althing ( Parlament ) stattfand. Der Thingplatz ist inmitten eines riesigen Lavafeldes oberhalb einer, wie in die Landschaft geschlagenen Furche (Schlucht ) Ein beeindruckender Platz mit einer tollen Sicht auf die schneebedeckten Berge am Horizont. Wir waren übrigens Anfang Juni unterwegs . Also eine Zeit auf Island, an denen die Strassen für ca. 3 -4 Monate mal nicht schneebedeckt sind. Die Wegstrecke unserer Tagestour ging vorbei an kleinen Ortschaften (deren Häuser wie fast überall auf Island bunte Dächer hatten) , an Flüssen und Seen (welche schon von weitem erkennen ließen, das Badewasser nicht aus Schmelzwasser bestehen sollte )  und an einer immer noch schneebedeckten Hochebene. Peter ( phhhhhh, phhhhhhhh )  erklärte, das es sich hier nicht um Neuschnee handelte, sondern das wir hier die ( sehr ) lang ausgestreckte Zunge eines Gletschers vor uns hätten.

Wie dem interessierten Leser gegebenenfalls schon aufgefallen ist,  standen die Naturspektakel bei diesem Teil der Tour eher im Vordergrund. Kneipentechnisch sind wir wegen der Luxussteuern auf schon dreimal besteuerte Steuern von hochprozentigen Getränken hier zu kurz gekommen. Aber wir waren entsprechend vorbereitet und hatten uns im DutyFree in Luxemburg mit Pernod und Southern eingedeckt. Statt Rum und/oder Whiskey standen diese Getränkemarken damals hoch im Kurs.  Auf einem unserer Hotelzimmer gab des dann einen gemütlichen Abend mit Schuss. Habe ich Abend gesagt ?  Es wurde einfach nicht dunkel, denn wir waren kurz vor der Mitsommernacht ( 21. Juni ) unterwegs.  Der Begriff  „weiße Nächte “ steht für die Wochen des Jahres , in denen es in der nördlichen Hemisphäre maximal dämmert .  Dunkel wird es in dieser Zeit des Jahres  auf jeden Fall nicht. Uns störte das nicht, denn die Pullen wollten wir auf keinen Fall in die USA importieren.

Wir hatten dann beschlossen, ein Fax  ( wir waren noch im prähistorischen Zeitalter der modernen Kommunikation )  in´s Sauerland zu senden . Was wir da seinerzeit auf das Papier gekritzelt haben kann ich nicht mehr in meinem Gedächtnis abrufen , doch weiß ich noch sehr genau wie wir  das Kunstwerk auf den Weg gebracht haben. Auf unserem Flur waren uns zuvor drei als WIKINGER gekleidete Herren begegnet.  Wieso und weshalb die Krieger Odin´s mit Wikingerhelm und Schild unterwegs waren , ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ergründen.  Als wir kurz darauf mit dem FAX im Foyer des Hotels ankamen, waren wir erst einmal sprachlos.

Die drei Wikinger waren nicht alleine !  Gerade als wir ankamen verliessen gute 100 Krieger des Nordens das Hotel. Wir haben dann aber noch in Erfahrung bringen können , dass ein schon lange auf Island lebender Däne seine Freunde und Verwandte aus Dänemark zum Geburtstag eingeladen hatte. Ein netter, aber ein sicherlich nicht preiswerter Geburtstag. Alleine schon zum Aufgalopp des Abends bekamen seine Gäste mehrere Pullen Flaschenbier gereicht. Hochgerechnet auf den Kaufpreis einer Buddel, muss der Deckel des Aperitif gute 3000 DM gekostet haben.

Die Nächte die keine waren nutzen wir zum Vorschlafen , denn die folgenden Tage im Big Apple sollten im krassen Gegensatz zur tiefenentspannenden Landschaft Islands stehen.

Teil I der Tour war damit schon fast Geschichte. Bevor wir aber das Eiland verließen , zeigte uns Peter ( phhhhhhhh phhhhhhhh )  noch schnell das Haus, in dem Gorbi und Ronald Reagan elf Jahre zuvor Abrüstungsgespräche geführt hatten.

Im 2. Teil der Tourstory 97 heißt es dann  :  die Twins , die Twin Towers und der ausgefallene Ausflug nach Washington .

Dabei sein ist alles

Ganz nach diesem olympischen Gedanke hatten wir am 14.02.14 unseren 2. Kegelabend in 2014.  Ein Muskelfaserriss von Udo sorgte leider für einen reduzierten Kader . ( Gute Besserung )

Henning hatte sich professionell auf einem Autobahnrastplatz auf den Abend vorbereitet . Sein erfundenes Spiel stand wie erwartet unter dem Motto von Olympia.

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Links zu sehen ist die Vorgabe für den Kegler , bzw . für den Abfahrtskiwettbewerb . Die Neun in Runde 1 war der Start auf die Piste. Schafft man die Vorgabe wird die volle Punktzahl notiert . Schafft man es nicht , ergibt sich eine Differenz, welche in der Endabrechnung mit je einem Groschen als Strafgeld Anrechnung findet .

Das (1 steht für eine Linkskurve und gibt als Vorgabe den linken Bauern . Auch hier gilt es nicht mehr als 1 Kegel zu treffen . Am Beispiel traf ich leider 4 Kegel . Macht 0,30 Pfennig Strafe .

Und soweiter ….. ) 1 rechter Bauer , dann wieder eine Schussfahrt ( 9 )

Am Ende dann die Bremse im Ziel . Hierfür steht die 5 !!

In Anwandlung wurde das Spiel dann nochmals als Riesenslalom und als Bob Mannschaftsspiel wiederholt .Hat Spass gemacht 🙂